Kreis Kaiserslautern Einmütigkeit bei der Listenaufstellung der Grünen

Große Einmütigkeit kennzeichnete die Kandidatenaufstellung der Grünen am Samstag in Kaiserslautern für die Kreistagswahl am 26. Mai. Die Liste wird angeführt von Doris Siegfried.

Gegenüber der RHEINPFALZ sagte der Fraktionssprecher der Grünen im Kreistag, Jochen Marwede, bei der Kommunalwahl vor fünf Jahren habe man knapp die drei Sitze im Kreistag erringen können. Die Grünen strebten nunmehr vier Sitze an. Sie setzen dabei auf lokalen und bundesweiten Rückenwind. Wenige Monate vor der Kommunalwahl wird es in der Fraktion der Grünen noch einen Wechsel geben. Für Freia Klein, die aus gesundheitlichen Gründen ihren Rückzug aus dem Kreistag angekündigt hat, wird Anne-Marie Heinicke nachrücken. Die Grünen im Landkreis setzen bei der Kommunalwahl auf ihre Themen, die sie bereits in der laufenden Legislaturperiode verfochten haben. Marwede nannte Einsatz für Klimaschutz und Konversion, Engagement gegen Fluglärm und für die Verlegung der Trainingsflugzone TRA Lauter und der Polygone-Station in Bann. Themen, die die Grünen weiterverfolgen wollen: die Stärkung des öffentlichen Verkehrs und die E-Mobilität. Am Herzen liegt den Grünen nach den Worten ihres Fraktionssprechers im Kreistag ein Ausbau des Projekts Gemeindeschwester plus, finanziert derzeit vom Land. Dies solle notfalls auch auf eigene Kosten geschehen. Es rechne sich, erklärte Marwede. Die Gemeindeschwester plus, die älteren Menschen die Möglichkeit schaffen soll, so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden zu bleiben, ist derzeit nur auf den westlichen Landkreis beschränkt. Die Grünen möchten, dass das Projekt auf den ganzen Landkreis ausgedehnt wird. „Wir brauchen drei Gemeindeschwestern plus im Landkreis. Das heißt zwei Extrakräfte“, sagte Marwede. Prävention wollen die Grünen mit einer Stärkung der Jugendsozialarbeit betreiben. Marwede sprach sich für einen personellen Ausbau des Jugendamts sowie der Schul- und Jugendsozialarbeit aus. „Wir wollen zu einem frühen Zeitpunkt Eskalation abwenden und teure Heimunterbringungskosten verhindern“, sagte er. In der Diskussion um eine Gebietsreform, die nach einem Gutachten von Professor Martin Junkernheinrich (TU Kaiserslautern) eine Zusammenlegung des Kreises Kaiserslautern mit dem Kreis Kusel und dem Donnersbergkreis ins Gespräch gebracht hat, plädierte der Fraktionssprecher dafür, Synergien und Expertise wechselseitig zu nutzen, unabhängig von der Frage, ob die Gebietskörperschaften zusammengelegt werden. In diesem Zusammenhang verwies er auf die Kooperation des Kreises mit der Stadt Kaiserslautern im Bereich Katastrophenschutz, Gesundheitsamt und Jugendamt. Für den 1. Februar kündigte Marwede eine Sitzung der Kommission Gebietsreform des Landkreises an, zu der auch Vertreter des Kreises Kusel und des Donnersbergkreises eingeladen sind. Junkernheinrich werde dabei der Kommunalpolitik sein Gutachten präsentieren. Platz zwei auf der Kreistagsliste nimmt Jochen Marwede ein, Platz drei Jutta Neißer, Platz vier Eike Heinicke. Die Bewerber auf den ersten vier Plätzen sind auf der Liste dreifach benannt. Die Kreistagsliste umfasst 28 Namen.

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