Kreis Kaiserslautern Eingekreist:

Es dunkelt früh, im Garten blinkt es. Wie in Las Vegas’ hellster Nacht. Und selbst der Polizei gelingt es,dass sie beim Alkotest noch lacht.Sie warnt vorm Autofahr’n nach Feiern.Die Mutter backt derweil mit Eiern.Viel Naschwerk, bis die Schwarte kracht. Auch Gänse, Hechte, Metzger, Winzererwarten froh den Festtagsschmaus.Und Torten – Schwarzwälder und Linzer.Und still erleuchtet jedes Haus.Allüberall erklingen Lieder,Besinnlichkeit senkt sich hernieder.Und alles sieht so friedvoll aus.Es liebt der Mensch den Menschen innigzur seelenvollen Weihnachtszeit.Da wird’s dem ärgsten Fiesling minnig,dass er sein Herze öffnet weitfür Eintracht, Edelmut und Liebe.Statt Nasenstüber, Prügel, Hiebeumfasst uns Fried- und Seligkeit.Selbst die, die mich nicht mögen, blickenmit Wohlgefallen auf mich Zwerg. Und grimme Bürgermeister nickenmir zu in Mehlbach, Stelzenberg.Und anderwärts, wo man sonst wetztdas Messer, ist man fröhlich jetztund füttert mich mit Christstoll’nstücken. Derweil in Ramstein reifen Plänefürs Landesfest und für den Wahltag.In Weilerbach rollen die Kräne,Bagger und Sägen für den Kahlschlag.Dort will der Bündnispartner bauen.Wo einstens grasten Reh und Sauen,Steht bald ein Lazarett im Talhag.Verbandsgemeinden werden Schwestern,doch läuft’s nicht immer brüderlich.Schon hört man leises Klagen, Lästernin den Büros, am Ratsherrntisch.Mit Skepsis blickt man auf die Schuldender ander’n, doch man muss sie dulden.So steht’s im Fusionierungs-Wisch.In Lautern-Süd und auch am Nansteinda wird das Brautbett schon bezogen,derweil will Miesau nicht verplant seinund prüft, wem man zumeist gewogen.Der Landrat schützt des Kreises Grenzen.Kein anderer soll mit ihm glänzen,Drum wird kein Grenzverlauf gebogen.Zu dritt regiert die Landkreisspitze,Aus Junker, Müller und Heß-Schmidt −ein Trio voller Geistesblitze.Mit Kompetenz auf Schritt und Tritt,Mit Verve und mit Sachverstand:Ja, das ist unser Kreisvorstand!Wohin er geht, da geh’n wir mit.Nicht jedem gibt’s der Herr im Schlafe.Auch diese Troika wankt zuweilen.Zwar sind die drei gutwillig Brave.Jedoch die Weisheit gleich verteilen,das mag nicht mal der Herrgott leisten.Profil zeigt Junker eh’ am meisten,die ander’n müssen Nullmaß teilen.Doch nun genug mit Hohn und Häme.Wir sind ja in der stillen Zeit!Ach, wenn doch endlich Frieden kämeund Ruhe und Besinnlichkeit.Schon wird der dritte Docht entzündet.Und bald schon kommt die Nacht, die kündet,dass einer uns’re Hoffart zähme.Ach, liebe Mitschwestern und -brüder,seh’n wir mit off’nem Herzen hin:Der Geist der Weihnacht sinkt hernieder.Behaltet künftig ihn im Sinn.Beherzigt ihn im neuen Jahre.Denn das ist ja das Wunderbare,dass Christus schützt uns fürderhin.

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