Kreis Kaiserslautern Eine Glasflasche oder der heiße Auspuff reichen aus

Die lang anhaltende Trockenheit hinterlässt ihre Spuren auf den Feldern, in den Gärten, den Bächen und Flüssen und ganz massiv im Wald. Mittlerweile gibt der Deutsche Wetterdienst für das hiesige Waldgebiet die zweithöchste Warnstufe (4) für Waldbrände an. Die kurze Abkühlung zum Anfang der Woche konnte daran nichts ändern. Es ist keine Entspannung in Sicht, im Gegenteil: Ab morgen steht bereits die nächste Hitzewelle und damit ein weiterer Gefahrenanstieg an. Erlösender Regen lässt sich nicht blicken.

Die meisten Brände entstehen durch menschliche Fahrlässigkeit. Deshalb appellieren die Forstämter an die Besonnenheit der Waldbesucher. Offenes Feuer ist im Wald ohnehin verboten, auch das Rauchen. Dennoch weisen Ulrike Abel, stellvertretende Leiterin im Forstamt Kaiserslautern, und Markus Gatti, Forstamtsleiter Otterberg, nochmals ausdrücklich auf das Rauchverbot hin. Ein kleiner Funke reiche im Moment, um einen Waldbrand auszulösen. Genau wie das Rauchen und das Grillen ist es im Wald ganzjährig verboten, Gegenstände zu entsorgen. Auch dort, wo Schilder fehlen, die ausdrücklich darauf hinweisen, ist dies nicht erlaubt. Was per Gesetz verboten ist, muss schließlich nicht noch extra durch Beschilderung untersagt werden. Müll im Wald ist ohnehin ein Umweltfrevel. Aber wenn auf eine achtlos weggeworfene Glasflasche bei der herrschenden Trockenheit die Sonne trifft, dann ist schnell ein Flächenbrand entfacht. Wer direkt am Waldrand wohnt, den bittet Ulrike Abel, auch im eigenen Garten auf offenes Feuer zu verzichten. Zumindest solange die Waldbrandgefahr derart extrem ist wie momentan. Der kleinste Funke, vom Wind aus dem Grillfeuer in den Wald gebracht, reiche aus, ein Feuer zu entfachen, das dann nicht mehr aufzuhalten sei. Dieselbe Gefahr geht laut Markus Gatti von achtlos am Waldrand geparkten Autos aus. „Wenn der Auspuff beim Abstellen des Wagens noch heiß ist, kann es schnell zu einem Brandherd kommen!“ Also das Auto bitte weiter entfernt parken. (thea)

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