Kreis Kaiserslautern Ein „Zukunftsprojekt“

Blick auf Stockborn und das IG Nord: Während die mögliche Erweiterung des Industriegebietes nach Osten in der Erfenbacher Annexe
Blick auf Stockborn und das IG Nord: Während die mögliche Erweiterung des Industriegebietes nach Osten in der Erfenbacher Annexe hohe Wellen schlägt, ist dies in Katzweiler nicht der Fall.

In Stockborn schlägt die mögliche Erweiterung des Industriegebietes Nord nach Osten hohe Wellen, die Einwohner der Erfenbacher Annexe wehren sich dagegen. Am kommenden Donnerstag, 11. April, werden die Pläne nun auch Thema im Verbandsgemeinderat Otterbach-Otterberg sein – auf Antrag der Grünen.

Sie bitten Bürgermeister Harald Westrich (SPD) darum zu berichten, inwiefern die Verbandsgemeinde davon betroffen sei. Zudem fragt Grünen-Fraktionsvorsitzender Andreas Markus: „Können Sie die Aussagen bestätigen, dass hauptsächlich Logistikfirmen die Anfragenden sind?“ Denn das bedeute: eine große benötigte Fläche und wenige Arbeitsplätze. Und: „Ist es richtig, dass bei einer Erweiterung auf VG-Gemeindegebiet ein nicht unerheblicher Konflikt zwischen Landschafts- beziehungsweise Naturschutz und der Schaffung von Arbeitsplätzen entstehen würde?“ Die Erweiterung des IG Nord in Richtung Stockborn/Katzweiler sei derzeit nur eine von mehreren Möglichkeiten, meint Bürgermeister Westrich auf RHEINPFALZ-Anfrage und bezieht sich auf eine Potenzialstudie. Mit dieser wollten Stadt und Kreis unter Federführung der Wirschaftsförderungsgesellschaft Kaiserslautern herausfinden, was überhaupt noch möglich ist in Sachen Industrie- und Gewerbeflächen (wir berichteten mehrfach). Neue Flächen sollten sich am besten an schon bestehende Standorte anschließen, heißt es darin. Also etwa ans IG Nord, wo eine weitere interkommunale Erweiterung empfohlen wird. Während dort auf städtischem Areal mittelfristig von einer Erweiterung von 20 Hektar, langfristig von elf Hektar die Rede ist, sind es 24 Hektar auf dem Gebiet der Verbandsgemeinde Otterbach-Otterberg. Es dreht sich dabei einerseits um Flächen zwischen dem IG Nord und Stockborn, andererseits um eine angrenzende Fläche in Richtung Katzweiler. „Es muss erst näher verifiziert werden, ob das alles möglich ist“, sagt Westrich über die in der Studie vorgeschlagenen Optionen. Anders als in Stockborn laufe derzeit in Katzweiler aber keine große Diskussion über die möglichen Pläne, sagt der Bürgermeister. Da eine Erweiterung Arbeitsplätze bringen würde, werde diese von der Ortsgemeinde sogar befürwortet. Zudem wäre selbst ein vergrößertes IG Nord für die Katzweilerer immer noch „relativ weit weg“, meint Westrich. Weit über einen Kilometer, präzisiert Ortsbürgermeister Otto Hach (FWG). Eine potenzielle Erweiterung sieht er denn auch eher als „Zukunftsprojekt“. Mit Blick auf zusätzliche Arbeitsplätze, meint er: „Man muss auch schauen, dass die Jugend in der Gegend bleibt.“ Hach betont zudem, dass Katzweiler auf besagtem Areal außer den Feldwegen keinerlei Fläche besitze – die Gemeinde also nicht an Verkäufen verdienen könne. In puncto Zufahrtsverkehr zum Industriegebiet stellt Bürgermeister Westrich für Katzweiler fest: „Keiner würde deswegen durch den Ort fahren.“ Die Zufahrten zum IG Nord existierten ja bereits, „in die Landschaft muss also deswegen nichts gebaut werden“. Viel zu früh sei es jedoch, über potenziell interessierte Logistikfirmen zu sprechen, findet der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Otterbach-Otterberg. Zumal bei der Vergabe der Flächen bislang auf eine möglichst hohe Qualität der Firmen und die Anzahl der Arbeitsplätze dort geachtet worden sei. Info Der Verbandsgemeinderat kommt am Donnerstag, 11. April, 19 Uhr, in der Aula der Bettina von Arnim IGS Otterberg zusammen. Auf der Tagesordnung steht unter anderem auch ein CDU-Antrag zur Fortschreibung des Flächennutzungsplanes Windenergie und die energetische Sanierung der Schulsporthalle Otterbach .

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