Kreis Kaiserslautern Drei Jubiläen in einem Jahr
Gleich drei Jubiläen stehen der Ortsgemeinde Katzweiler in diesem Jahr bevor. Über diese, aber auch über ein erfolgreiches Jahr 2014 sprach Ortsbürgermeister Otto Hach (FWG) am Sonntag beim Neujahrsempfang der Gemeinde. Er kritisierte aber auch die miserable finanzielle Ausstattung der Kommunen.
Zahlreiche Einwohner waren zum Empfang in der Lautertalhalle gekommen. Diese erfuhren unter anderem vom Ortsbürgermeister, dass die Zeit als Schwerpunktgemeinde anlässlich der Dorferneuerung abgelaufen sei und viele Projekte verwirklicht werden konnten. Als eines der gelungenen Werke hob Hach das Wassertretbecken hervor. Die Sanierung des gemeindeeigenen Hauses in der Hauptstraße sei angegangen worden und es werde ein „Heim für Jugend und Senioren“. Hach verheimlichte aber auch nicht, dass all diese Maßnahmen, die viel Geld gekostet haben, zu Schulden führten. In Katzweiler gibt es keine Leerstände, weshalb die Ausweisung neuer Bauflächen angestrebt werde, berichtete Hach. Allerdings gäbe es da noch Widerstand, dem man sich entgegensetzen werde. Werden keine bebaubaren Flächen angeboten, suchen sich die einheimischen Bauwilligen in der Umgebung geeignete Plätze und verlassen den Ort, befürchtet der Ortschef. Die finanziellen Mittel seien begrenzt. Fast 90 Prozent der Steuereinnahmen fließen als Umlagen an die Verbandsgemeinde und den Landkreis. Es sei zwar einerseits schön, wenn für die Einwohner alles kostenfrei ist. Doch dies dürfe nicht auf dem Rücken der Kommunen ausgetragen werden. Hach verwies hier auf die Gebührenfreiheit in Kindertagesstätten. Den Umgang der Behörden mit dem Ausbau des Bahnübergangs an der Schafmühle bezeichnete Hach als ein Trauerspiel. Das Gleiche gelte auch für den Raiffeisenplatz (wir berichteten). „Echte Flüchtlinge sind in Katzweiler willkommen“, betonte der Ortschef zudem – und verwies auf die Ansiedlung der Mennoniten vor 300 Jahren auf dem Kühbörncheshof. Sie feiern in diesem Jahr ebenso Jubiläum wie die Ortsgemeinde, die vor 825 Jahren erstmals urkundlich erwähnt wurde. Seit 50 Jahren besteht die Partnerschaft mit der französischen Gemeinde Romenay, was ebenfalls gefeiert wird. An die Ansiedlung der Mennoniten vor 300 Jahren erinnerte auch Willi Ediger. Gesang gab es vom Sängerchor Katzweiler unter der Leitung von Iris Kannengieser-Rosenwald. (llw)