Kreis Kaiserslautern Diskussion um neuen Namen
Nicht einigen konnte sich der Gemeinderat Kindsbach am Mittwochabend, wie das „Alte Pfarrheim“ heißen soll, wenn es zur Begegnungsstätte ausgebaut ist. Nachdem mehrere Vorschläge diskutiert worden waren, vertagte das Gremium die Entscheidung in die nächste Sitzung.
Die CDU-Fraktion hatte den Namen „Kulturzentrum Heidenfels“ vorgeschlagen. Ihr Sprecher Lothar Lüer begründete die Idee damit, dass das neue Haus vorwiegend der Kultur dienen werde. Hinzu komme der geschichtliche Bezug der Gemeinde zum Heidenfels. Die einzelnen Räume sollten nach den Kindsbacher Ehrenbürgern benannt werden. Die SPD-Fraktion möchte „ohne Not“ nichts ändern und schlug vor, bei „Altes Pfarrheim“ als Namen zu bleiben. „Die Wiedererkennung spielt ja auch eine Rolle“, argumentierte ihr Sprecher Walter Wittenmeier. Peter Spieleder (FWG) will einen Namen, der für die auswärtigen wie die einheimischen Benutzer der Einrichtung verständlich ist. Im Volksmund würde es auch nach dem Umbau das Pfarramt bleiben. Er schlug vor: „Dorfgemeinschaftshaus Altes Pfarrheim“. Da man sich in der Sitzung nicht festlegen wollte, wurde die Entscheidung einstimmig in die nächste Sitzung vertagt, damit die Fraktionen nochmals Zeit zur Beratung haben. Die Ortsgemeinde sei verpflichtet, einen Anteil der Baukosten für Kunstwerke am Gebäude zu verwenden, informierte Ortsbürgermeister Knut Böhlke (SPD). „Beim Umbau des Pfarrheims wären das 17.000 Euro.“ Er erläuterte, dass im Foyer die römische Skulptur „Kleiner Kindsbacher“ – eine Leihgabe des Historischen Museums Speyer – in einer Vitrine ausgestellt werde. Im Außenbereich soll es an der Nordseite „Kunst am Bau“ geben. Einstimmig wurde beschlossen, den Bundesverband bildender Künstler Rheinland-Pfalz um Vorschläge zu bitten. Der Rat entscheidet dann, welche Idee den Zuschlag erhält. Die Planung der Eigenleistungen beim Umbau des Pfarrheims mussten aktualisiert werden: Arbeiten wie die Demontage der Decke im großen Saal konnten aus Gründen der Sicherheit nicht von den ehrenamtlichen Helfern erledigt werden. Andere Arbeiten wie die Montage der Rigipsdecke oder das Streichen der Kellerwände, die ursprünglich von Firmen ausgeführt werden sollten, will man hingegen nun selbst machen. Laut Böhlke haben die Helfer bislang 365 Stunden am Pfarrheim gearbeitet und damit den Gegenwert von 15.000 Euro erbracht. Durch die Änderung in der Planung wird der Wert der Eigenleistungen von 34.386 auf 36.897 Euro steigen. Der Rat stimmte auch einer architektonischen Änderung der Planung für den Umbau des Pfarrheims zu: Die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) sah die ursprünglich geplanten Spitzgauben kritisch. Diese sollen durch Schleppgauben ersetzt werden. Dabei hat jede Gaube ein Pultdach, dessen Neigung geringer ist als das Hauptdach. Die Stirnseite der Schleppgaube bildet ein Rechteck. Das Gremium zeigte sich mit dieser Veränderung einverstanden.