Kreis Kaiserslautern Die Verbandsgemeinde Ramstein-Miesenbach liegt ganz vorne

1700 Menschen aus mehr als 25 Nationen suchen derzeit Zuflucht im Landkreis Kaiserslautern, darunter 1438 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine. Das teilt die Kreisverwaltung auf RHEINPFALZ-Anfrage mit.

Die Zahlen dokumentieren den Stand vom 12. Dezember. Im Gegensatz zu den 262 Asylbewerbern, die aus Ländern wie Afghanistan, Pakistan, Somalia und Syrien stammen, sind die 1438 Kriegsvertriebenen aus der Ukraine wegen der sogenannten Massenzustrom-Richtlinie nicht in den Asylverfahren erfasst, sondern werden im Ausländer-Daten-Verwaltungs- und Informationssystem (ADVIS) aufgelistet. Laut ADVIS lebt knapp ein Viertel der Ukrainer in der Verbandsgemeinde (VG) Ramstein-Miesenbach: 346 Menschen sind hier – wie in allen Teilen des Landkreises – vorwiegend privat bei Familien, Freunden und Bekannten untergekommen. Auf Platz zwei liegt im Landkreis die kleine VG Bruchmühlbach-Miesau, die 282 Ukrainer aufgenommen hat (19,6 Prozent). Wie in Ramstein-Miesenbach gibt es dort einen hohen Bevölkerungsanteil von Spätaussiedlern aus der ehemaligen Sowjetunion. Ebenso in der VG Landstuhl: Dort leben derzeit 275 ukrainische Kriegsflüchtlinge. 263 sind in der VG Enkenbach-Alsenborn erfasst.

Deutlich weniger haben in den Verbandsgemeinden Weilerbach und Otterbach-Otterberg Obdach gefunden: Hier beträgt der Kreisanteil an der Gesamtanzahl der ukrainischen Flüchtlinge laut Kreisverwaltung 9,9 und neun Prozent. 143 leben in der VG Weilerbach, 129 in der VG Otterbach-Otterberg.

Wie die Kreisverwaltung auf Anfrage weiter mitteilt, gibt es derzeit „wenig bis kaum noch verfügbare Unterbringungsmöglichkeiten“ im Landkreis. „Wir werden in Abstimmung mit den Verbandsgemeinden an einer tragfähigen, gemeinsamen Lösung arbeiten. Ein Gesprächstermin zur Lösungsfindung ist bereits avisiert“, so die Kreisbehörde.

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