Kreis Kaiserslautern Die Rotoren drehen sich
Die Stadtwerke Speyer (SWS) haben am Samstag ihr neues Windrad in Langwieden in Betrieb genommen. Das teilte der südpfälzische Kommunalversorger gestern mit. Die umstrittene Anlage war 2016 per Gerichtsbeschluss durchgesetzt worden, nachdem die Gemeinde sich zunächst gegen das Vorhaben gesperrt hatte (die RHEINPFALZ berichtete mehrfach).
Baubeginn war Anfang Mai. „Eine besondere Herausforderung beim Bau war die Sternmontage, das heißt die Vormontage der Rotorblätter mit Nabe am Boden. Der komplette Stern wurde dann in eine Höhe von 138 Meter gezogen“, so das Unternehmen, das das Vier-Millionen-Euro-Projekt zusammen mit seinem Partner WEAG Future Energies stemmt. Die 138 Meter hohe Anlage des Herstellers Enercon soll mit einer Leistung von 2,3 Megawatt 4500 Megawattstunden Strom erzeugen. „Das entspricht dem Stromverbrauch von 1500 Einfamilienhäusern. Über 2000 Tonnen Kohlendioxid können dadurch im Jahr eingespart werden“, so die SWS. Schon seit 2012 wollten die Werke bei Langwieden ein Windrad bauen. Die Gemeinde stellte aber einen Bebauungsplan auf, der eine Konzentrationszone ausschließlich für jene Windräder vorsah, die der Anbieter Prokon stellen wollte. Diesen Plan kippte das Verwaltungsgericht in Neustadt und verschaffte den SWS, die mitten im Plangebiet ein Grundstück besitzen, das Baurecht. Letztlich stimmte auch der Langwiedener Gemeinderat dem Vorhaben zu.