Kreis Kaiserslautern Die Ortsdurchfahrt ist bald dicht

Informationen über den Ausbau der Kreisstraße 62 im Bereich der Otterbacher Ortsdurchfahrt gab es bei einer Einwohnerversammlung am Donnerstag. Auf einer Länge von rund 1,5 Kilometern werden hier rund drei Millionen Euro verbaut.

„Wann wird vor unserem Haus gebaut? Das wollen die Bewohner wissen“, sagte Ortsbürgermeister Herbert Matz (SPD). Diese Frage beantwortete Anton Stein vom Landesbetrieb Mobilität (LBM) Kaiserslautern. Baubeginn ist am Montag, 9. April, am Kik-Markt. Bis Ende des Jahres 2019 sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein. Zu den bisher angesprochenen sechs Bauabschnitten kommt noch ein weiterer hinzu. Außerhalb von Otterbach in Richtung Kaiserslautern wird die Kreisstraße erneuert. Der Ausbau erfolgt unter Vollsperrung, so Stein. Aufgrund gesetzlich geforderter Mindestabstände sei das unumgänglich. Außerdem reduziere eine Vollsperrung die Bauzeit. Meistens seien Hausanschlüsse mittig im Straßenkörper angelegt oder queren die Fahrbahnen. Schon deswegen sei die Vollsperrung nötig. Die Gewerbebetriebe sollen aber immer anfahrbar sein. Im Sommer wird die Baustelle nach dem Abschluss der ersten beiden Bauabschnitte ruhen. Die Bahn arbeitet dann nämlich am Schienennetz. Der öffentliche Personennahverkehr laufe dann über einen Schienenersatzverkehr. Damit die Busse fahren können, dürfe es auf der Kreisstraße keine Vollsperrung geben. „Es war unsere Aufgabe, Bauabschnitte zu bilden, die die geringstmögliche Beeinträchtigungen nach sich ziehen“, betonte Stein. Einen exakten Zeitplan könne er noch nicht nennen. „Erst wenn wir aufgemacht haben, sehen wir, was uns erwartet“, erklärte der Fachmann. Dabei gehe es hauptsächlich um die Ver- und Entsorgungsleitungen. Sicher sei, dass etliche neu verlegt werden müssen – von Wasser über Kanal bis hin zu Telefon und Strom. Dort, wo gerade gebaut wird, können die Anwohner nicht einfahren, betonte Stein. Hilfestellung gebe es bei der Müllentsorgung. Am Abfuhrtag können die Anwohner ihre Tonnen wie gewohnt vors Haus stellen, Bauarbeiter bringen diese dann zu einem Sammelplatz. Zu Fuß seien die Grundstücke jederzeit erreichbar. Rettungsdiensten werde die Zufahrt ermöglicht. Eine Umleitungsstrecke führt über Morlautern. Darüber hinaus wird eine großräumige Umfahrung von Otterbach ausgewiesen. Während die Lauterstraße saniert wird, müssen Behelfshaltestellen in diesem Straßenzug eingerichtet werden, erläuterte Matz. Schon jetzt sei absehbar, dass es zum Wegfall von Buslinien kommen wird. Unterrichtet wurde auch darüber, dass vor Beginn der baulichen Maßnahmen Beweissicherungsverfahren durchgeführt werden, um bei auftretenden Schäden eine Grundlage für die Bewertung zu haben. Verbaut werden rund drei Millionen Euro. Davon trägt der Landkreis 1,86 Millionen Euro und auf die Ortsgemeinde kommen für die Gehwege 522.000 Euro zu. Auf die Werke für Wasser und Kanal entfallen 558.000 Euro, so die Kostenaufstellung.

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