Kreis Kaiserslautern Die Kasse ist klamm

„Der Haushalt sieht nicht gut aus.“ So umschrieb Ortsbürgermeister Otto Hach (FWG) in der Sitzung des Ortsgemeinderates den einstimmig beschlossenen Doppelhaushalt von Katzweiler für 2016/17. Der Ergebnishaushalt schließt in diesem Jahr mit Erträgen von 2,563 Millionen und Aufwendungen von 2,9 Millionen Euro ab. Im kommenden Jahr sind es 2,704 Millionen Euro Erträge und 3,005 Millionen Euro Aufwendungen. 2016 fehlen demnach 336.901 Euro, 2017 sind es 301.056 Euro.

„Es ist nicht schön, von den Politikern so hängen gelassen zu werden“, sagte Hach. Er meinte damit die gestiegenen Umlagen. An den Landkreis gehen 587.100 Euro und an die Verbandsgemeinde Otterbach-Otterberg(564.100 Euro. Die Kindertagesstätte schlägt mit 200.000 Euro zu Buche, die Lautertalhalle mit 50.000 Euro. Die Schulden Katzweilers liegen bei 3,134 Millionen Euro. Das entspricht einer Pro-Kopf-Verschuldung von 1654 Euro, „deutlich über dem Landesdurchschnitt vergleichbarer Gemeinden“. Einnahmen zieht Katzweiler aus der Einkommensteuer (640.700 Euro), der Grundsteuer mit 273.050 Euro und der Gewerbesteuer (160.500 Euro). Die Schlüsselzuweisungen betragen 233.600 Euro. Größter Ausgabenposten sind die Personal- und Versorgungsaufwendungen von 843.590 Euro. An Kreditzinsen muss Katzweiler 78.770 Euro zahlen, getilgt werden 54.300 Euro. Trotz der klammen Kasse wird investiert. 20.000 Euro stehen für die Planung des Ausbau der Storchenäckerstraße im Haushalt, 110.000 Euro für die Sanierung der Lautertalhalle und 93.500 Euro für den Umbau der Scheune zu einem Bürgerhaus. Für die Sanierung der Halle vergab der Rat die Elektroinstallationsarbeiten mit dem Einbau energiesparender Leuchten an eine Rodenbacher Firma. Sie kosten knapp 70.000 Euro. Die Außenbeleuchtung verbessern die Pfalzwerke, die Trockenbauarbeiten übernimmt ein Hermersberger Fachbetrieb und die Schreinerarbeiten ein ortsansässiger Handwerksbetrieb. Diese Arbeiten schlagen insgesamt mit etwa 11.500 Euro zu Buche. Anlieger haben eine Chance, dass ihre Beiträge für Erschließungen sinken. Künftig muss die Gemeinde Zuwendungen, die über zehn Prozent liegen, auf die Anliegerbeiträge anrechnen. Der Rat änderte die Satzung einstimmig. Die Hauptsatzung wurde geändert, um den Feldgeschworenen – sie arbeiten mit den Vermessungsbeamten bei der Sicherung von Grenzsteinen in der Gemeinde zusammen – künftig zehn Euro pro Stunde zahlen zu können. Bislang erhielten die Helfer den Mindestlohn von 8,50 Euro. In der Einwohnerfragestunde kam das Thema Tauben in Katzweiler auf den Tisch. Der Tenor: Die Taubenabwehr auf privater Basis habe bislang nicht zum Erfolg geführt und nun sei die Ortsgemeinde am Zug. Ortsbürgermeister Hach hat sich nach eigenen Angaben bereits um eine Verbesserung der Situation bemüht, aber noch keine Lösung gefunden. |llw

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