Landstuhl Die Burg Nanstein ist saniert

Unter der Überschrift „Festungsgeschichte und Feuerwaffen“ wird der Batterieturm mit Hilfe visueller Installationen in Szene ges
Unter der Überschrift »Festungsgeschichte und Feuerwaffen« wird der Batterieturm mit Hilfe visueller Installationen in Szene gesetzt.

Die aus der Staufer Zeit, dem 12. Jahrhundert, stammende Burg Nanstein ist das markante Wahrzeichen der Sickingenstadt. 340.000 Euro wurden im Rahmen des Projekts „Touristische Inwertsetzung der Burg Nanstein“ in die Anlage investiert.

Auf 80 Metern Höhe bietet die Burg einen weiten Blick bis ins Nordpfälzer Bergland. Ihre Bekanntheit verdankt sie dem Ritter Franz von Sickingen. Ein Blick in den Gewölbekeller zeigt, wo dieser vor genau 500 Jahren, am 7. Mai 1523, schwer verwundet starb. Der Gewölbekeller, der Gang zum Batterieturm, der Keller darunter sowie die sogenannte Bühnenfläche, auf der die Aufführungen der Theatergruppe der Heimatfreunde Landstuhl stattfinden, wurden nun denkmalgerecht saniert. 250.000 Euro gibt es aus dem europäischen Förderprogramm Leader (also 75 Prozent der Kosten). Die restlichen 90.000 Euro teilen sich die Stadt und die Verbandsgemeinde Landstuhl je zur Hälfte. Bauliche Maßnahmen und die Inszenierung durch Präsentationsmedien wurden in zwei Bauabschnitten, von 2021 bis 2023, realisiert. An dem Projekt beteiligt waren die Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE), die Untere Denkmalschutzbehörde des Kreises Kaiserslautern, das durchführende Architekturbüro Meckler&Partner aus Kaiserslautern sowie weitere Behörden und zahlreiche Firmen.

Replik einer Greif Kanone

Die Arbeiten im Gewölbekeller dienen der Verbesserung der Begehbarkeit, der Erweiterung des Brunnenschachts und dem Ausbau der Spindeltreppe. Denkmalgerechte Abdichtungen im Batterieturm sollen zukünftig das Eindringen von Wasser verhindern. Unter der Überschrift „Festungsgeschichte und Feuerwaffen“ wird der Batterieturm mit Hilfe visueller Installationen in Szene gesetzt. Die GDKE als Eigentümerin der Burg Nanstein stellt für die geplante Ausstellung im Batterieturm die Replik einer historischen Greif Kanone aus dem 16. Jahrhundert zur Verfügung.

Ziel des Projekts war es, die Bausubstanz aus vier Jahrhunderten in Abstimmung mit Denkmal- und Aufsichtsbehörden sowie unter Berücksichtigung der Vorgaben von Denkmalschutz und Archäologie auf eine ansprechende Art darzustellen. Am vergangenen Donnerstag waren der Bürgermeister der Verbandsgemeinde, Peter Degenhardt, und Stadtbürgermeister Ralf Hersina mit Vertretern von Behörden und ausführenden Firmen vor Ort, um die offizielle Einweihung vorzunehmen. Über die terminliche Punktlandung zum 500. Todestag des Ritters Franz von Sickingen freuen sich die Projektbeteiligten.

Im Rahmen der dreitägigen Burgerlebnistage findet am Sonntag, 7. Mai, die offizielle Gedenkstunde zum Todestag Franz von Sickingens durch die Burgspielgemeinde Landstuhl sowie unter Mitwirkung befreundeter Vereine statt.

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