Kreis Kaiserslautern Das Urgestein bricht alle Rekorde

Viele altbekannte Gesichter, ein paar junge Emporkömmlinge und dazu der eine oder andere kommunalpolitische Haudegen: So wird der Kreistag in den kommenden fünf Jahren aussehen. Wirklich viel geändert hat sich nicht.

Am größten war die Freude wohl bei den Grünen, die auf 6,1 Prozent der Stimmen kamen und einen Sitz zulegen konnten. Freia Jung-Klein und Eike Heinicke bekommen künftig Verstärkung von dem Hochspeyerer Jochen Marwede. Die FDP wird statt mit zwei Personen nur noch von Frank Matheis vertreten sein, der seine Enttäuschung über die 2,6 Prozent nach der Wahl nicht verbergen wollte. 2009 waren es noch 5,8 Prozent. Stärkste Fraktion bleibt die CDU mit 16 Sitzen. Ein Christdemokrat ist es auch, der bei der Kreistagswahl insgesamt die meisten Stimmen sammelte: Paul Junker (29.236). Ihm folgen seine Parteikollegen Walter Altherr (23.731) und Anja Pfeiffer (22.803). Als Landrat kann Junker jedoch kein Mitglied des Kreistags sein, gleiches gilt für die hauptamtliche Kreisbeigeordnete Gudrun Heß-Schmidt, die bei der CDU die siebt-meisten Stimmen sammelte. Wie Junker gestern mitteilte, werden beide deshalb auch auf ihre Kreistagsämter verzichten. „Mit unserer Kandidatur wollten wir unsere Partei unterstützen“, sagte Junker. Für die beiden rücken Ulrich Wasser und Jean-Pierre Biehl nach. Anders sieht es im Fall von Walter Altherr aus, der noch ehrenamtlicher Kreisbeigeordneter ist. Wie Junker gestern mitteilte, kann ein ehrenamtlicher Kreisbeigeordneter auch Kreistagsmitglied sein, so lange er keinen Geschäftsbereich hat. Zudem endet seine Amtszeit. Sollte Altherr sein Kreistagsmandat behalten, wird Jürgen Wenzel künftig nicht mehr in diesem Gremium vertreten sein. Wenzel hatte bei der Listenaufstellung dem jungen Nachwuchsmann Robert Schneider aus Enkenbach-Alsenborn den Vorzug gelassen und stand bei der CDU nur auf Rang 30. „Das war ein feiner Zug von ihm“, sagt der Kreisvorsitzende Marcus Klein. Schneider schaffte den Sprung in den Kreistag jedoch nicht. Ob es bei Wenzel, dem Ortsbürgermeister von Enkenbach-Alsenborn, der im Rennen um den Posten des Bürgermeisters der Verbandsgemeinde am Pfingstsonntag mit SPD-Mann Andreas Alter in eine Stichwahl geht, reicht, muss man abwarten. Als „neues“ unter vielen bekannten Gesichtern bei der CDU hat es Neuhemsbachs Ortsbürgermeister Armin Obenauer in den Kreistag geschafft. Auch bei den Sozialdemokraten, die wieder auf 14 Sitze kommen, gibt es neue Gesichter. Beispielsweise den Otterberger Stadtbürgermeister Martin Müller, der die drittmeisten Stimmen seiner Fraktion einheimste (19.605). Oder Daniel Schäffner, Nachfolger der Landtagsabgeordneten Margit Mohr. Dann ist da auch noch Miriam Jung aus dem Ortsverein Hütschenhausen. Alle Rekorde, was die Amtszeit im Kreistag betrifft, wird wohl Harald Hübner brechen. Junker hatte das Urgestein erst für 40-jährige Mitgliedschaft ausgezeichnet. Kommunalpolitisch alles andere als unerfahren sind die zwei Personen, die künftig neu am FWG-Tisch sitzen werden: der Sulzbachtaler Ortsbürgermeister Ero Zinßmeister und sein Katzweilerer Amtskollege Otto Hach. Aus Katzweiler kommt auch Albert Rübel, der es bei den Linken von Listenplatz vier auf den zweiten Sitz neben Alexander Ulrich geschafft hat. (ssl)

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