Schwedelbach Benefizkonzert in der katholischen Kirche

Christina Mayer und Michael Gras präsentierten beim Benefizkonzert ganz besondere Arrangements.
Christina Mayer und Michael Gras präsentierten beim Benefizkonzert ganz besondere Arrangements.

Ungewöhnliches haben Christina Mayer und Michael Gras am Sonntagabend beim Benefizkonzert gewagt. Im vollbesetzten Gotteshaus der Pfarrei „Mariä Himmelfahrt“ bieten die beiden Musiker dem Publikum eine Soiree, die schon allein durch das Zusammenspiel von Orgel, Klarinette sowie Gesang und Klavier überzeugte.

Als komme sie von ganz weit her, setzt die Orgel auf der Empore über den Köpfen des Publikums ein. Der tiefe Ton kommt ganz sanft herüber, verstärkt sich und die Königin der Instrumente schreitet mit sonorem Tönen einher. Eine trillernde Klarinette empfängt sie unterwegs. Das tiefdunkle Ausgreifen kommt nicht einen Moment aus dem Rhythmus. Es stört sich einfach nicht am trippelnden Kreisen der Klarinette. Auch wenn diese kindlich übermütig mit dem Hüpfen beginnt, zieht die dunkle Klangfahne weiter, bis das kleine Blasinstrument sich beruhigt und in einen gemeinsamen Schluss einwilligt. Der Titel „Community“ stammt ursprünglich von Michael Schütz und wurde von Christina Mayer arrangiert.

„Das hat bisher keiner gewagt“

Gras und Mayer sind erfahrene Leiter verschiedener Ensembles. „Wir durften ja während der beiden Pandemie-Jahre mit den Gruppen nicht proben“, erzählt Michael Gras bei der Begrüßung. Zu zweit sei dies aber möglich gewesen, und so hätten sie die Zeit genutzt, um auf dieses Konzert hinzuarbeiten. Christina Mayer weist auf den experimentellen Charakter des einen oder anderen Arrangements hin. „Soweit ich weiß, gibt es kaum ein Gesangsstück mit Klarinetten-Begleitung. Das hat bisher keiner gewagt.“

Die beiden Künstler präsentieren den Publikumshit aus dem Musicalfilm „The Greatest Showman“ mit dem Titel „A Million Dreams“ in Gestalt eines eigenen Arrangements. Über weite Passagen hin wirkt er fast wie ein Dialog zwischen der kräftigen und raumfüllenden Stimme Mayers und der kommentierenden Begleitung der Klarinette. Deren perlende Tonfolgen ermuntern die Stimme zu gemeinsamen Höhenflügen, in deren Verlauf das Instrument auch schon einmal als Echo auftritt. Mitunter werden die Gesangspassagen von der Klarinette getragen, dann hüpft diese wieder kommentierend nebenher.

Erlös für Kita-Projekt in Nigeria

In der schönen Schwedelbacher Dorfkirche werden sowohl geistliche, weltliche, moderne und klassische Kompositionen als auch Eigenkompositionen und eigene Arrangements der beiden Künstler präsentiert. Dies alles findet Platz im Rahmen des Konzertthemas „Wenn Noten zu Musik werden“. „So lautete einer der wichtigen Grundsätze meines Klarinetten-Lehrers“, erklärt Gras. Musik sei viel mehr als die Abfolge vieler Töne. In diesem Sinne habe es den beiden Konzert-Gestaltern am Herzen gelegen, das Thema zu ergänzen durch die Bitte „Unsere Musik möchte helfen“. Der gesamte Erlös werde an das Kindergartenprojekt in Awaka (Nigeria) gespendet, das hier in Deutschland von den beiden Initiatorinnen Sabine Paulus und Ulrike Mayer betreut wird.

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