Otterberg Baumpflanzaktion im Otterberger Wald
Auf der inzwischen mit Brombeerhecken, Moos und Farnen bewachsenen Lichtung, auf der nur noch vereinzelt Altbäume stehen geblieben waren, sind viele junge Fichten aufgegangen und sichtbar gewachsen, erläutert die Bürgerinitiative Pro Otterberger Wald in einer Pressemitteilung. Damit dort nicht von selbst wieder eine käferanfällige Fichtenmonokultur entsteht, wurden gruppenweise Laubbäume dazwischen gepflanzt: Edelkastanien, Roteichen, Bergahorn und Vogelkirschen.
Solche baumartengemischten Wälder sind aller Erfahrung nach stabiler und kommen besser mit dem Klimawandel zurecht. An den zu bepflanzenden Stellen hatte Förster Mathias Golditz bereits Pflöcke eingesteckt, damit die Teilnehmer der Aktion wussten, wo sie die kleinen Setzlinge hinpflanzen sollten. Zum Schutz vor Wildverbiss bekam jedes Bäumchen eine lichtdurchlässige Plastikmanschette, die in diesem Fall nicht neu war, sondern wiederverwendet wurde.
Stattlich in 100 Jahren
In späteren Wachstumsphasen werde der Bestand immer wieder durchforstet. Unter anderem werde der Forst darauf achten, dass die Nadelbäume zurückgedrängt und die Laubbäume gefördert werden, erklärte Golditz. In hundert Jahren seien dann von den gepflanzten 150 Bäumchen vielleicht noch 15 übrig, die sich als besonders geförderte Zukunftsbäume zu stattlichen Exemplaren mit Durchmessern bis zu 60 Zentimetern entwickeln konnten – wobei die nächsten Sommer darüber entscheiden, ob die Jungpflanzen überhaupt überleben. Die Chancen an dem Standort seien vergleichsweise gut, wie an den benachbarten, in Wachstumsgattern gepflanzten Eichen zu sehen sei, meinte Golditz.
So erfuhren die Teilnehmer, die größtenteils in der Bürgerinitiative (BI) Pro Otterberger Wald organisiert sind, Wissenswertens über den Waldbau im Zeichen des Klimawandels. BI-Sprecher Volker Ultes aus Otterberg bedankte sich bei Förster Golditz, der die Aktion ermöglicht hatte.