Kreis Kaiserslautern Altenhof auf dem Prüfstand
Die Gemeinde Fischbach erwägt, gemeinsam mit der Ortsgemeinde Enkenbach-Alsenborn am Altenhof ein Gewerbegebiet auszuweisen. Das Büro IGR aus Rockenhausen soll die Realisierungschancen in einem Gutachten prüfen, beschloss der Fischbacher Gemeinderat am Mittwochabend.
Der Ortsgemeinderat Enkenbach-Alsenborn hat das Vorhaben bereits mit 13 Ja- und sechs Neinstimmen abgesegnet (die RHEINPFALZ berichtete am 30. November). „Die Bewertung der Fläche an der A6 wird etwa 4700 Euro kosten“, sagte Fischbachs Ortsbürgermeister Sascha Leidner (FWG) am Mittwochabend. Mit der Nachbargemeinde als Kooperationspartner sei das Kostenrisiko überschaubar. Leidner sah zugleich in dem Gewerbegebiet die einzige Chance, um aus der misslichen Haushaltlage herauszukommen, zumal die Flächen in den Gewerbegebieten der Verbandsgemeinde weitgehend belegt seien. Anfragen von Unternehmen nach Flächen habe es in Fischbach schon öfter gegeben. Besonders günstig sei die Lage unmittelbar an der Auffahrt zur Autobahn 6. Zudem könnten alle Versorgungseinrichtungen leicht hergestellt werden. Leidner kündigte an, das Gespräch mit dem Landrat, der Kreis- und der Verbandsgemeindeverwaltung zu suchen, um die Möglichkeiten zur Realisierung des Projekts weiter zu sondieren. „Man benötigt eine Fläche, auf der Baurecht besteht“, erläuterte der Erste Beigeordnete der Verbandsgemeinde und Ortsbürgermeister von Enkenbach-Alsenborn, Jürgen Wenzel (CDU). Deshalb sei es ein richtiger Schritt, im Rahmen der interkommunalen Zusammenarbeit das Areal langfristig in den Raumordnungs- und den Flächennutzungsplan aufzunehmen. „Die Firmen wollen dann meist zügig innerhalb eines Jahres ihre Projekte realisieren“, erläuterte er. Die Vorbehalte der Kreisverwaltung in Bezug auf die Lage am Altenhof halte er für nicht nachvollziehbar. „Es handelt sich hier meiner Auffassung nach um ein Entwicklungsgebiet“, sagte Wenzel. Allerdings sei langer Atem erforderlich. Am Beispiel Sembachs könne man sehen, dass es bis zu 15 Jahre dauern könne, bis die Gewerbesteuer-Einnahmen fließen. „Heute ist Sembach die reichste Gemeinde bei uns“, fügte Wenzel an.