Landstuhl/Zweibrücken Ab Mittwoch Besuchsverbot am Nardini-Klinikum

Patienten im Landstuhler Krankenhaus dürfen wie auch im Schwesterhaus in Zweibrücken ab Mittwoch nur noch in Ausnahmefällen besu
Patienten im Landstuhler Krankenhaus dürfen wie auch im Schwesterhaus in Zweibrücken ab Mittwoch nur noch in Ausnahmefällen besucht werden.

Wegen der aktuellen Infektionslage gilt an den beiden Standorten des Nardini-Klinikums in Landstuhl und Zweibrücken ab Mittwoch, 5. Oktober, bis vorerst Freitag ein Besuchsverbot. Wie die Klinik dies begründet.

„Wir haben seit dem Wochenende sehr, sehr viele Neuaufnahmen von Corona-Patienten“, berichtet Krankenhaus-Sprecher Thomas Frank von einer Entwicklung, die sich auch am Tag der Deutschen Einheit „unvermindert“ fortgesetzt habe. „An beiden Standorten werden derzeit insgesamt 48 Covid-Patienten betreut.“ Vor allem handele es sich um Menschen mit Vorerkrankungen und um Patienten mit besonders schweren Verläufen. Bislang müsse noch keiner der Betroffenen auf der Intensivstation beatmet werden. „Doch das kann ja manchmal schnell gehen.“

Gleichzeitig gebe es auch beim Personal viele Neuinfektionen und dadurch bedingte Ausfälle, etwa im OP-Bereich und der Endoskopie, aber auch beim Reinigungspersonal, sagt Frank, der die Lage als „sehr, sehr schwierig“ bezeichnet. Geplante Operationen wolle das Nardini-Klinikum möglichst nicht kurzfristig absagen, denn viele Patienten warteten schon lange auf ihren OP-Termin. „Wir versuchen von Tag zu Tag die Besetzungen so aufzustellen, dass unsere Patienten gut versorgt werden können.“

Reaktion auf „explodierende Zahlen“

Angesichts der „explodierenden Zahlen“ habe sich das Nardini-Klinikum aber dafür entschieden, ein Besuchsverbot auszusprechen, das vorerst bis Freitag gelten soll. „Danach werden wir entscheiden, wie es weitergehen soll“, kündigt Frank an und verweist auf die „sehr dynamische Entwicklung“, auf die die beiden Krankenhäuser flexibel reagieren müssten: „Vielleicht beruhigt sich die Lage nach einer Hochphase im Laufe der Woche ja wieder“, hofft er.

Ab Mittwoch sind kurzzeitige Besuche jedoch vorerst nur noch möglich für Eltern minderjähriger Patienten und rechtliche Betreuer sowie in besonderen Einzelfällen: „Etwa wenn ein Angehöriger im Sterben liegt.“

Werdende Väter dürften weiterhin mit in den Kreißsaal, Besuche auf der Entbindungsstation seien aber nur noch eingeschränkt und nach Rücksprache mit dem Personal möglich.

Persönliche Gegenstände für Patienten können mit entsprechend deutlicher Kennzeichnung im Eingangsbereich am Empfang abgeben werden, informiert der Kliniksprecher.

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