Zweibrücken / Kaiserslautern 32-jähriger Drogendealer: Fast neun Jahre Haft

Mit dem Urteil gegen den Dealer endet ein langer Prozess.
Mit dem Urteil gegen den Dealer endet ein langer Prozess.

Das letzte Kapitel im Drogenprozess vor der Großen Strafkammer beim Landgericht Zweibrücken ist geschlossen. Der 32-jährige Angeklagte, der die Drogenbande aus dem Raum Kaiserslautern kiloweise mit Marihuana, Amphetamin und 500 Gramm Kokain versorgt hatte, wurde zu acht Jahren und acht Monaten Haft verurteilt.

In dieses Urteil ist eine Strafe von drei Jahren und fünf Monaten eingeflossen, die er sich beim Landgericht Kaiserslautern einfing. Außerdem muss er 307.953 Euro Wertersatz leisten. Die Vorsitzende Richterin Susanne Thomas ging noch einmal die Einzelfälle des Drogenhandels des 32-Jährigen durch. Dabei hatte er im Sommer 2020 in zwei Monaten viel Geld gemacht. Er kaufte bei einem Bekannten kiloweise Marihuana, Amphetamin und 500 Gramm Kokain. Abnehmer war die Drogenbande aus Kaiserslautern, deren zehn Mitglieder vom Gericht in Zweibrücken zu Strafen zwischen fünfeinhalb und fast zwölf Jahren Haft verurteilt wurden. Der 32-jährigen saß mit ihnen auf der Anklagebank.

Auf eigene Faust

Er hat jedoch auf eigene Faust die Drogen eingekauft und Geschäfte gemacht. Mehr als 940.000 Euro soll er dabei eingenommen haben. Sein Frankenthaler Lieferant wurde vom Landgericht Mannheim zu zehneinhalb Jahren Haft verurteilt. „Ob der Angeklagte mit ihm schon längere Zeit zusammenarbeitete? Eine Antwort haben wir nicht“, sagte die Richterin. Die Kammer geht von „hoher krimineller Energie“ beim Angeklagten aus. „Wir konnten aus dem von ihm benutzten Kryptohandy die Taten herauslesen“, erläuterte die Richterin. Gegen das Urteil ist Revision möglich.

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