Kreis Germersheim Wochen-Spitzen:

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Muckibude ist „out“, Fitness- und Gesundheitszentrum ist in, meint Frank Weber, Chef des neuen Bella Vitalis Fitness- und Gesundheitszentrums in Bellheim. Seine Gäste zeigten sich bei der offiziellen Eröffnung denn auch sehr angetan beim Inspizieren der modern gestalteten Räume. So manche(r) bekam leuchtende Augen beim Anblick der vielen Fitnessgeräte, wenn auch teilweise aus unterschiedlichem Anlass. Verbandsbürgermeister Dieter Adam beispielsweise lobte den Beitrag von „Bella Vitalis“ zum Wirtschaftsstandort Bellheim und machte sich folgenden Reim auf das Ganze: „Der Umsatz möge steigen ungeheuer, dann steigt auch die Gewerbesteuer.“ Ortsbeigeordnete Gertrud Trapp wünschte „volle Kassen und schwarze Zahlen und viele zufriedene Kunden“. „Wie, schwarze Kassen?“, lästerte einer. „Ich wünsche Ihnen allseits einen Vertrag mehr als Sie brauchen, damit der Laden läuft“, sagte der Bellheimer Lord Josef Purr. Den KGB-Fasnachter Roman Schmitt freute, dass das sechste „Bella Vitalis“ Webers elfte Eröffnung ist. Schmitt will bei sich Trainingsbedarf festgestellt haben und sich nach Fasnacht fit machen. Isch scho wieder Weihnachten? Das müssen sich dieser Tage die Kunden der Germersheimer Tafel fragen. Das Angebot ist sehr, sehr umfangreich. Neben Weihnachtsmännern und anderen süßen Leckereien gibt es auch reichlich Wurst und sogar Molkereiprodukte. Mit vollgepackten Taschen verlassen glückliche Kunden die Waldstraße 15, wo die Tafel zu Hause ist. Auf die Frage, ob das im neuen Jahr so gut weitergeht, schränkt der Vorsitzende Werner Seessle allerdings ein: Das ist im Januar immer so. Für uns findet Weihnachten eben erst im Januar so richtig statt. Dann räumen die Geschäfte ihre Regale und bedienen uns großzügig, wofür wir auch sehr dankbar sind. Doch bereits im Februar werden wir dann immer mal wieder Engpässe erfahren. Aber wir hoffen auch unterm Jahr die eine oder andere Leckerei ausgeben zu können. „Meine Damen und Herren“ gilt gemeinhin als höfliche Anrede einer Gruppe von Menschen – die sich bei manchen Anlässen mit dieser Anrede aber doch etwas zurückgesetzt fühlen könnten. Beginnt es doch – beispielhaft – bei offiziellen Anlässen oft so: Sehr geehrte Frau Ministerin, meine Herren Bundestagsabgeordneten, Herr Landtagsabgeordneter, Frau Landtagsabgeordnete, Herr SGD-Präsident, Herr Landrat, die Bürgermeister Müller, Maier, Schmidt, meine Herren Beigeordnete – meine Damen und Herren. Ich begrüße Sie alle recht herzlich! Uff! Und die halbe Redezeit ist auch schon um. Ok. Muss ja nicht schlecht sein. Aber eine einfache Begrüßung für alle „Damen und Herren“ wäre doch auch nicht unhöflich gewesen. Oder? Zumal jeder Redner die oben genannten (außer sich selbst natürlich) auch noch in die (scheinbar obligatorische) Dankadresse (für die gute Zusammenarbeit beim zu feiernden Projekt) einschließt. Und diejenigen, die schon vor der Begrüßung nach Bier und Brezeln fragen, kämen auch früher dran ... Apropos Bier und Brezeln oder Kaffee und Kuchen. Es ist schon verwunderlich, wenn alle genannten Redner die großartige Unterstützung der Bevölkerung loben, dank deren frühzeitiger engagierter Beteiligung das Projekt so richtig flutschte – und diese Bevölkerung (meine Damen und Herren) dann am Feiertag der Fertigstellung so gut wie gar nicht vorhanden ist; sich nur geladene Gäste um Büffet und Bistrotische versammeln. So war’s diese Woche beim Rheindamm und so war’s auch schon im Herbst beim Germersheimer Rheinvorland. Dabei hätten bei den verarbeiteten Millionenbeträgen zweier toller und wichtiger Projekte ein paar Brezeln und Bierchen, Plätzchen und Kaffee fürs Volk sicherlich nicht zu stark ins Kontor gehauen. Oder, meine Damen und Herren aus Politik und Verwaltung? Ein schönes Wochenende

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