Kreis Germersheim Was ist ein Wels?

Der Flusswels (lateinischer Name: Silurus glanis) ist der größte reine Süßwasserfisch Europas. In Süddeutschland wird er auch als Waller bezeichnet. Welse sind nacht- und dämmerungsaktive Raubfische, die sich von lebenden und toten Fischen, aber auch von Schnecken, Krebsen und gelegentlich von kleinen Wasservögeln und Säugetieren ernähren. Man kann auch sagen, sie fressen fast alles, was ihnen vor das Maul kommt. Ob sie Fresslust haben oder lieber im Schlamm dösen ist stark von der Temperatur und der Verfügbarkeit von Beutetieren abhängig. Besonders aktiv sind Welse im Frühjahr nach ihrer Winterruhe und im Spätherbst nach dem Ablaichen. Welse gibt es von Mittel- und Osteuropa bis Zentralasien. Sie leben am liebsten in großen Flüssen und Seen mit schlammigem Grund. Welse können aber auch in Binnenmeeren, wo das Wasser nicht so salzig ist, leben, zum Beispiel im Kaspischen Meer und in Brackwasserbereichen der Ostsee. In Osteuropa werden Welse in sogenannten Aquakulturen (Fischzuchtanlagen) als Speisefische gezüchtet. In Mitteleuropa sind sie hauptsächlich als Beute bei Anglern beliebt. Welse erreichen meistens Körperlängen von einem bis eineinhalb Metern und dabei ein Gewicht von etwa 10 bis 50 Kilogramm. Da die Tiere zeitlebens weiterwachsen, können sie allerdings auch deutlich größer und schwerer werden. Ein Wels kann bis zu 100 Jahre alt werden. Der Wels ist damit der größte ständig im Süßwasser lebende Fisch Europas. Er wird nur von den Stören übertroffen, die aber nur zum Laichen aus dem Meer in Flüsse schwimmen. (tom)

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