Kreis Germersheim Wartezeit für neuen Reisepass liegt bei acht Wochen

Derzeit werden sehr viele neue Reisepässe beantragt.
Derzeit werden sehr viele neue Reisepässe beantragt.

Mit Lockerung der Corona-Beschränkungen ist auch das Reisen wieder möglich. Wer verreisen will, sollte sich frühzeitig um seinen Reisepass kümmern

Wollen Reisende Europa verlassen, benötigen sie meistens einen gültigen Reisepass. Lange Wartezeiten erschweren den Prozess häufig. Deshalb sollte man schon während der Planung des nächsten Urlaubs darauf achten, ob ein Reisepass benötigt wird und wie lange dieser gültig sein muss. Die Verbandsgemeinden im Kreis Germersheim empfehlen eine rechtzeitige Beantragung und informieren meist über eine Wartezeit von bis zu acht Wochen. Da jedoch keine zuverlässige Aussage getroffen werden kann, verweisen die Gemeindeverwaltungen auf das Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI).

Das BMI empfiehlt, den Reisepass bei Urlauben außerhalb Europas und Reisen in Nicht-EU-Ländern wie Großbritannien rechtzeitig zu beantragen. Oft verlangen die Länder eine Gültigkeit des Passes von mindestens sechs Monaten.

Der Druck eines Reisepasses dauert 14 Werktage

Üblicherweise dauert der Druck eines Reisepasses laut BMI 14 Werktagen Die Produktionszeit setze sich aus der maximalen Produktionsmenge an einem Werktag, Zwischenlagerung der Pässe und Postlaufzeiten bis zur Bestellbehörde zusammen. Das derzeit hohe Bestellaufkommen sei insbesondere auf die Lockerung der Pandemiebeschränkungen zurückzuführen. Zudem sei aufgrund der Wiedervereinigung 1990 alle zehn Jahre mit einer vermehrten Passbeantragung zu rechnen. Coronabedingt habe sich die für 2020 erwartete Antragswelle auf 2022 verschoben, berichtet das BMI.

Trotzdem kann es vorkommen, dass der Reisepass dringend benötigt wird. Für einen Aufpreis von 32 Euro könne der Pass innerhalb von drei Werktagen gedruckt und ausgeliefert werden. Mit der zusätzlichen Summe sollen die Kosten gedeckt werden, die der Verwaltungsaufwand für die gesonderte Behandlung mit sich bringt. Das liege daran, dass üblicherweise die durch eine Behörde bestellten Reisepässe in einem gesammelten Paket von der Bundesdruckerei versendet werden. Im Expressverfahren werden Pässe auch im Einzelversand an die Behörden ausgeliefert, um Wartezeiten auf ein „volles Paket“ zu vermeiden. Liegt der im Expressverfahren bestellte Pass nach drei Werktagen nicht abholbereit in der Behörde vor, entfällt der Expresszuschlag. Die antragstellende Person erhält diesen Betrag zurück.

Pass frühzeitig beantragen

Das BMI empfiehlt, frühzeitig vor Reiseantritt den Pass zu beantragen. Soll bei der Buchung der Reise die Pass-Dokumentennummer bereits mit angegeben werden, kann man sich bei der Passbeantragung die Dokumentennummer bereits mitteilen lassen. Zudem sollte spätestens sechs Monate vor Ablauf des aktuellen Reisepasses ein Termin beim zuständigen Bürgeramt vereinbart werden. Einige Länder verlangen eine Restgültigkeit des Passens von sechs Monaten. Ist vor der Reise noch ein Visum zu beantragen, kann bei der jeweiligen Botschaft die Beantragungszeit vorab erfragt werden. Elektronische Reisevoranmeldungen werden in vielen Fällen binnen 72 Stunden und in der Regel automatisiert beantwortet.

Um den Reisepass zu beantragen, muss ein aktuelles Passfoto mitgebracht werden. Damit ist üblicherweise ein biometrisches Bild gemeint, das nicht älter als ein Jahr ist. Meist weisen die Behörden aber darauf hin, dass das Foto nicht älter als sechs Monate sein darf. Soll der bestehende Reisepass verlängert werden, wird zum Beantragen der aktuell gültige Reisepass benötigt. Handelt es sich um die erste Beantragung eines Reisepasses, muss ein gültiger Personalausweis vorgelegt werden. Zwischen dem 18. und 24. Lebensjahr kostet der Reisepass 37,50 Euro. Ab 24 Jahren belaufen sich die Kosten auf 59,50 Euro. Der Pass ist anschließend für sechs Jahre gültig.

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