Kreis Germersheim Waldbrände: Helikopter-Einsatz im Kreis angedacht

Auch die Helikopter der Kabs sind mit einer Anhängevorrichtung unterwegs.
Auch die Helikopter der Kabs sind mit einer Anhängevorrichtung unterwegs.

Mehrere Brände hielten die Feuerwehren am Wochenende auf Trab. Nun gibt es die Idee, Waldbrände im Kreis künftig aus der Luft per Helikopter zu bekämpfen.

Der Jockgrimer Verbandsbürgermeister Karl Dieter Wünstel (CDU) ist selbst aktiver Feuerwehrmann und deshalb oft selbst bei Einsätzen in Waldgebieten dabei. Vor kurzem habe er sich mit dem Germersheimer Bürgermeister Marcus Schaile über die Waldbrandgefahr ausgetauscht, heißt es nun in einer Pressemitteilung der Verbandsgemeinde Jockgrim und der Stadt Germersheim. Dabei schlug Wünstel vor, die Kompetenz der Kabs (Kommunale Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage) einzubinden.

Die langjährige Erfahrung der Kabs bietet laut Bürgermeister Schaile, selbst stellvertretender Kabs-Präsident, großes Potential für Synergien. Die Bürgermeister initiierten ein erstes Gespräch mit Hartwig Rihm, dem Präsidenten der Kabs.

Wasser aus Tümpeln abschöpfen

Daraufhin sei schnell klar gewesen, dass die Hubschrauber der Firma Heli Air Alpine ein Werkzeug für die Feuerwehren sein könnten, um bei einem Waldbrand Unterstützung aus der Luft zu erhalten, heißt es in der Pressemitteilung. Heli Air verfüge laut Aussage des Bürgermeisters Marcus Schaile über das notwendige Know-how mit Flügen mit Außenlast sowie bereits über Löscherfahrung. Spezielle Anhängevorrichtungen an den Helikoptern könnten problemlos zwischen 600 und 800 Liter Wasser zum Beispiel aus Tümpeln und sonstigen flachen Gewässern schöpfen, transportieren und über dem Brandgebiet ablassen

Nun wolle man möglichst viele Kommunen, Körperschaften, Feuerwehren und Behörden für den Einsatz der Helikopter begeistern, zitiert die Pressemitteilung Bürgermeister Wünstel. Dafür solle zunächst mit dem Kabs-Fachmann für Geoinformationssystem, Klaus Hoffmann, und Geschäftsführer Wolfgang Folger, ein Konzept für die Zusammenarbeit und Durchführung erarbeitet werden. Dabei geht es unter anderem um die Anzahl der Hubschrauber, Personal, Stationierungsorte oder Standorte der natürlichen und künstlichen Schöpfstellen

Im nächsten Schritt werden die Bürgermeister das Gespräch mit Landrat Fritz Brechtel suchen, der für den kreisweiten Katastrophenschutz zuständig ist, um mit ihm die Möglichkeiten der effektiven Brandbekämpfung mittels Helikopter-Flügen zu besprechen.

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