Kreis Germersheim Verwaltung: Nach Entschlammung droht Fischsterben

Die Entschlammung der Kehle war Thema im Ortsbeirat. Auslöser war ein Antrag des Angelsportvereins. Nun liegt auch die Stellungnahme der Verwaltung vor. Diese erklärte, bereits im August 2013 Wasserpflanzen gemäht zu haben.

Einer Entschlammung steht die Verwaltung kritisch gegenüber. Die Gefahr des Fischsterbens sei durch die „Aufspülung des Schlammes“ sehr groß, auch gebe es mit hoher Wahrscheinlichkeit Bomben- und Munitionsfunde. Außerdem sei der Schlamm schwierig unterzubringen, es müsste ein Becken südlich des Ortes gebaut werden. Die bisherige Vorgehensweise sei vom Angelsportverein, der „stets eng eingebunden war“ mitgetragen worden. So heißt es im Bericht. Heinz Heimbach (CDU) betonte, dass der Angelsportverein sehr fleißig sei und viel tue, um die Kehle am Leben zu halten. Im derzeitigen Doppelhaushalt sind bereits rund 200.000 Euro für die Kehle berücksichtigt. Er erklärte, dass der Gutachter, den die Stadt eingesetzt habe, eine Entschlammung für nicht nötig erachte und deshalb wohl auch ein Zuschuss vom Land in Höhe von 20 bis 30 Prozent über die Aktion „Blau Plus“ nicht möglich sei. Heimbach schlug vor, den Gutachter im Ortsbeirat zu hören und sich danach ein Urteil zu bilden. Achim Kleist (SPD) wollte außerdem einen Gegenredner zu Wort kommen zu lassen. Der Angelsportverein erklärte, das Gutachten promovierten Naturwissenschaftlern vorgelegt zu haben. Der Rat beschloss einstimmig, dass diese die Gegenrede halten sollen. Außerdem kündigte er an, sich bezüglich der Modalitäten mit dem Angelsportverein abzustimmen und alles vor den nächsten Haushaltsberatungen abzuschließen. (arst)

x