Kreis Germersheim „Verkehr“ bleibt das Topthema
Wird die Südumgehung zur Entlastung des innerörtlichen Verkehrs Bellheims gebaut oder scheitert das im Dorf umstrittene Projekt an der Geldnot des Landes? Die Mehrzahl der politischen Kräfte im Ortsgemeinderat wollen die Umgehungsstraße, wenngleich in fast allen Parteien/Gruppierungen Befürworter und Gegner sitzen. Nur die (BFB) sind als politischer Arm der Bürgerinitiative Aktives Bellheim einhellig gegen die Südumgehung. Wenngleich diese Ablehnung relativiert wird: So werden „seriöse Gutachten und Prognosen“ gefordert, „um abschätzen zu können, inwieweit der zweifellos zusätzlich angezogene Verkehr mehr Belastung als die Transitstraße per se Entlastung für unser Dorf bringt“. Weitere Wahlkampfthemen: Mehr Mitbestimmungsmöglichkeiten für Bürger, Erhalt des Kulturangebots zusammen mit Vereinen, attraktive Feste, Vereine, Schulen und Kindergärten fördern, schnelles Internet für alle, neues Gewerbe ansiedeln und bestehendes stärken. Die will primär auf einen „starken und lebendigen Ortskern“ hinarbeiten und dafür dort Handel und Gewerbe ansiedeln, auf Leerflächen Wohnflächen erschließen und entlang des Spiegelbachs einen durchgängigen Radweg anlegen. Neue Gewerbegebiete, zum Beispiel auf den Herrenwiesen, sind ebenso geplant wie weitere Baugebiete. In puncto „Verkehr“ sollen die „angestoßenen Entlastungsprojekte“, also Südumgehung und Westspange umgesetzt, die Geh- und Radwege sowie der öffentliche Personennahverkehr ausgebaut werden. Alle Bellheimer sollen schnelle Breitband-Internetzugänge erhalten. Die Feste und Märkte sollen erhalten und teilweise neu ausgerichtet werden. Die (WGA) nennt als oberstes Wahlziel die Verbesserung der innerörtlichen Verkehrslage mit Hilfe von Südumgehung und Westspange. Ferner sollen die Postgrabenstraße entlastet und die geplante Westspange an eine zu bauende Nordrandstraße angeschlossen werden; über diese sollen die im Norden geplanten Neubaugebiete erschlossen werden. Der Bahnübergang soll eventuell einen verbreiterten Geh- und Radweg erhalten. Zur Sicherung des Schulstandortes will sich die WGA für eine Fachoberschule an der Realschule plus einsetzen. Um die innerörtliche Verkehrssituation zu verbessern, braucht Bellheim nach Ansicht der die Südumgehung und die Westspange. Aber auch die Dorfstraßen sollen „in Schuss“ gehalten werden. Neues Wohnen soll innerorts möglich sein, aber auch in Neubaugebieten am Dorfrand. Für die Familien soll es attraktive Betreuungs- und Bildungsangebote in Kitas und Schulen sowie Beratung geben; unter anderem soll die Realschule plus eine Fachoberschule erhalten. Für die Älteren soll es ebenfalls Hilfsangebote geben; so sollen zum Beispiel Treffpunkte geschaffen und gemeinsame Unternehmungen angeboten werden. Auch die spricht sich für den Bau der Südumgehung aus. Vereine und damit auch Menschen, die sich für andere engagieren, sollen unterstützt werden. Fördern möchte man auch die örtliche Gastronomie und Hotellerie, etwa durch günstige Parkplatzregelungen. Gefordert werden ein Busbahnhof in Schulnähe und ein Gehweg vom Minigolfplatz zur Schule. Vereinfacht werden sollen Bauregeln, um Bauherren mehr Entscheidungsspielraum zu schaffen. Auch ein neues Gewerbegebiet im Südosten Bellheims, etwa bei der Kardex, schwebt der FDP vor. (gs)