Kreis Germersheim Vereinskümmerer: Kreis will eine neue Stelle schaffen

«Kreis Germersheim.» Für die Anliegen der Vereine im Landkreis, zum Beispiel Bauangelegenheiten, Veranstaltungen und Hygiene, soll bei der Kreisverwaltung die Stelle eines Kümmerers geschaffen werden – zunächst auf zwei Jahre befristet, um Erfahrungen sammeln zu können. Das beschloss mehrheitlich gestern der Kreisausschuss in Germersheim. Allerdings steht der Beschluss unter dem Vorbehalt der anstehenden Haushaltsplanung fürs kommende Jahr. Dabei soll es auch um die Frage gehen, ob es eine volle oder halbe Stelle werden soll und ob Zuschüsse möglich sind.

Landrat Fritz Brechtel (CDU) sagte, die Vereine wünschten sich eine zentrale Anlaufstelle beim Kreis. Dabei berief er sich auf ein Treffen mit Vereinsvertretern, zu dem der Kreis unter anderem Leute von Kulturgemeinden und Musikkreisvereinigungen eingeladen habe. Martin Brandl (CDU, Rülzheim) ergänzte, dass das Konzept, das helfen soll, die Vereine besser zu vernetzen, bei den anwesenden 20 Vereinsleuten auf positive Resonanz gestoßen sei. „20 von 400“, wandte Reinhard Scherrer (SPD, Hagenbach) ein. Sein Parteifreund Uwe Schwind (Jockgrim) sagte, dass die SPD das vorliegende beim Kreis zentralisierte Konzept ablehne. „Wir müssen hier nicht über die Arbeit der Vereine reden und was sie wert ist. Aber wir müssen die Haushaltskonsolidierung im Blick behalten.“ Was die Themen für den Kümmerer anbetreffe, so müssten etwa bei Bau- und Hygienefragen wie bisher auch die Fachabteilungen zu Rate gezogen werden. Wenn man über das Ob und Wie reden wolle, den Vereinen zu helfen, könne man das gerne tun, aber das müsse auf einem anderen Weg geschehen, als auf dem, der jetzt eingeschlagen werden soll. Annette Krysmansky (Grüne, Wörth) sagte, sie könne sich eine halbe Stelle vorstellen, da es Kümmererstellen auf Verbandsgemeindeebene bereits gebe. Ralf Hünerfauth (AfD) regte an, die Vereine zu fragen, ob sie sich nicht an den Kosten für die Kümmererstelle beteiligen möchten. Landrat Brechtel entgegnete, dass die Vereine belastet genug seien und der Kreis ihnen nichts wegnehmen und selbst bezahlen möchte. Norbert Knauber (CDU, Kandel) ergänzte, dass viele Kreisausschussmitglieder selbst in Vereinen ehrenamtlich tätig seien und wüssten, was da geleistet werde. Das sei eine „gute Sache“. Letztlich stimmten acht Ausschussmitglieder von CDU und FWG für den Kümmerer, vier (SPD und AfD) dagegen und ein FWG-Mitglied enthielt sich der Stimme.

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