Kreis Germersheim Uwe Schwind verabschiedet

Uwe Schwind (links) verabschiedet sich von Thomas Stuhlik, Organisator der Wörther Tafel, die Bedürftige im südlichen Landkreis
Uwe Schwind (links) verabschiedet sich von Thomas Stuhlik, Organisator der Wörther Tafel, die Bedürftige im südlichen Landkreis betreut.

Heiter, entspannt und mit einer wohl dosierten Brise Feierlichkeit verabschiedete sich Bürgermeister Uwe Schwind (SPD) am Samstag aus seinem Amt an der Spitze der Verbandsgemeinde. „Es wäre gelogen, wenn ich mein Büro nach 16 Jahren nicht auch mit einem weinenden Auge räumen würde“, sagte der nicht wieder gewählte Kommunalpolitiker.

„Die Zeit als Bürgermeister war ausgefüllt, es gab Glücksgefühle, aber auch herbe Niederlagen. Ich habe viele Menschen kennen gelernt, deren Bekanntschaft ich nicht missen wollte“, fasste Schwind seine zwei Amtsperioden zusammen. Alles, was er erreicht habe, habe er nicht alleine geschafft, betonte er deutlich. „Die Verantwortlichen der Feuerwehren haben jede neue Anschaffung stets gut abgewogen und nur das Notwendigste erbeten.“ Den größten Zeitaufwand erforderte der Schulbereich, fuhr Schwind fort und listete die Schaffung von drei Ganztagsschulen, einer Schwerpunkt-Grundschule und sein Lieblingskind, die IGS Rheinzabern, auf. Es mache ihn unglaublich stolz, dass im Frühjahr 2018 das erste Abitur am Schulstandort Rheinzabern geschrieben werde. Einen Rückblick auf die Höhepunkte der Ära Schwind gab sein Nachfolger, der Noch-Beigeordnete Karl Dieter Wünstel (CDU). Dazu gehören der Bau der Zentral-Kläranlage der Verbandsgemeinde, die Sanierung der Grundschulen und ihr Umwandeln in Ganztagsschulen sowie die IGS als das Herzensprojekt von Schwind. In seine Amtszeit fiel der Bau der Stadtbahn, der Bau des Polders in Neupotz wurde abgeschlossen und der Windpark in Hatzenbühl realisiert. Im Bereich der Verwaltung wurde das Bürgerbüro komplett umgestaltet, die Verwaltung wurde als Familien-freundlicher Betrieb und als Energie-effiziente Kommune zertifiziert. Die Feuerwehren sind gut aufgestellt. Hans-Georg Balthasar, Vorsitzender des Regional-Feuerwehrverbandes Vorderpfalz, sagte über Schwind: „Ich erlebte ihn als einen Mann, der zu seinen Zusagen gestanden, die Verbandsgemeinde wie ein Lotse geführt hat.“ Als Dank wurde Schwind die deutsche Feuerwehr-Ehrenmedaille, die höchste Auszeichnung für Nicht-Feuerwehr-Angehörige, verliehen. Als Hauptredner hatte sich Schwind den früheren Ministerpräsidenten Kurt Beck gewünscht. Beide kennen sich seit über 40 Jahren. „Wenn er etwas angefangen hat, dann hat er es auch engagiert umgesetzt“, beschrieb Beck Schwind. Der früh gewerkschaftlich aktive Jugendliche zeichnete sich durch ein „gerüttelt Maß an Pragmatismus“ aus, das ihn folgerichtig in die Kommunalverwaltung brachte. Seine Arbeit sei geprägt worden durch den Grundgedanken, dass Ortsgemeinden, mit einem entsprechenden Überbau, der Kern des Gemeinwesens sind. Schwind hat noch keine konkreten Pläne für die kommende Zeit. „Ich werde Sondierungsgespräche als Alt-Bürgermeister führen und schauen, was ich noch Sinnvolles tun kann. Denn er war „16 Jahre lang gerne Bürgermeister der Verbandsgemeinde, deshalb muss das Nächste, was ich mache, mir auch Spaß machen“, beendete Schwind den offiziellen Teil seines letzten Empfangs im voll besetzten Ziegeleimuseum.

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