Bellheim Tiny-Haus-Projekt wird weiter geprüft

Tiny-Häuser im Ort vorstellen, können sich einige Ratsmitglieder. Aber im Wohngebiet?
Tiny-Häuser im Ort vorstellen, können sich einige Ratsmitglieder. Aber im Wohngebiet?

„Das ist derzeit nicht möglich. Wenn wir’s wollen, müssten wir den Bebauungsplan ändern.“ Das sagte Bellheims Ortsbürgermeister Paul Gärtner (FWG) im Gemeinderat zum Thema Tiny-Häuser.

Diese sollen, wie von der FWG beantragt, auf einer gemeindeeigenen Fläche beim alten Spielplatz an der Goerdelerstraße errichtet werden. Thorsten Metz (CDU) sagte, das sei eine interessante Sache. Aber man sollte über einen Tiny-Haus-Park an anderer Stelle nachdenken. Das sei auch keine Einzelhaus-Wohnform für Senioren, sondern eher etwas für Individualisten. Sigrid Weiler (SPD) lehnt Tiny-Häuser ab, weil diese unökonomisch seien: zu viel Land für wenig Wohnraum. Wenn, dann könne sie sich das irgendwo als Ferienhaus vorstellen. „Prinzipiell für Tiny-Häuser“ sprach sich Christian Hambsch (FDP) aus, „aber nicht im Wohngebiet“. Gärtner informierte den Rat, dass es schon einen Interessenten gegeben hat, der das besagte Gelände bebauen wollte, allerdings mit einem herkömmlichen Haus.

Letztlich beschloss der Rat, die Ausweisung einer Fläche für Tiny-Häuser weiter zu verfolgen. Die Verwaltung soll nun Honorarangebote für die städtebauliche Konzeption sowie die Änderung des Bebauungsplans einholen.

In der Bürgerfragestunde appellierte ein Bürger an den Rat, es sich noch einmal zu überlegen, ob er wirklich den alten Spielplatz räumen will. Schließlich bräuchten die Kinder einen Platz zum Spielen. Einerseits hielten sich dort regelmäßig Kinder einer nahen Kita auf, andererseits werde der Spielplatz an der Goerdelerstraße immer wieder genutzt, wenn der Abenteuerspielplatz im Wald mal wieder gesperrt ist. Das geschehe, wenn in großer Zahl Eichenprozessionsspinnerraupen unterwegs sind, deren Haare allergische Reaktionen auslösen können.

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