RÜLZHEIM Strohballen-Brand hält Feuerwehr in Atem

Ein Waldbrand entlang der Bahngleise bei Rheinzabern gehörte zu den größten Einsätzen der Rülzheimer Feuerwehr.
Ein Waldbrand entlang der Bahngleise bei Rheinzabern gehörte zu den größten Einsätzen der Rülzheimer Feuerwehr.

Die Feuerwehr der Verbandsgemeinde Rülzheim hat in der Zeit von September 2021 bis August 2022 105 Einsätze und damit 18 mehr als im Vorjahr absolviert. Der Wehrleiter kritisiert das Verhalten einiger Bürger während Notfällen.

Überwiegend rückte die Wehr tagsüber aus. Mit 13 Einsätzen sticht die Uhrzeit zwischen 17 bis 18 Uhr etwas heraus. Dies geht aus der Einsatzstatistik hervor, die der Wehrführer Matthias Serr (Leimersheim) bei der Vollversammlung der Feuerwehr vorstellte.

Meistens wurde die Feuerwehr zu Bränden gerufen: 52 in Rülzheim, 28 in Hördt, 24 in Leimersheim und 24 in Kuhardt. Hinzu kamen 26 Fehlalarme. Die Alarmierung aller vier Einheiten zu Einsätzen zwischen 6 und 18 Uhr habe sich bewährt. Die Zusammenarbeit klappe ausgezeichnet und stärke die Kameradschaft. Der Brand großer Strohballen im Feld bei Kuhardt Anfang Oktober 2021 und ein größerer Wald- und Flächenbrand bei Rheinzabern im August 2022 waren die größten Einsätze. Auch nach der Flutkatastrophe im Ahrtal waren Wehrleute aus der Verbandsgemeinde im Einsatz – 2340 Stunden, so Wehrleiter Andreas Leingang.

Moderner Fuhrpark

Mit Simon Kaiser ist seit Januar 2022 ein hauptamtlicher Gerätewart eingestellt. Der Mitmachtag im Sommer brachte acht Verpflichtungen für den aktiven Dienst und 14 neue Mitglieder für die Jugendfeuerwehr. 18 Wehrleute erwarben das Feuerwehrleistungsabzeichen in Bronze. Die Fahrzeugbeschaffungen seien in allen Einheiten abgeschlossen, so Leingang. Damit stehe ein moderner Fuhrpark zur Verfügung. Der Neubau des Feuerwehrhauses in Hördt stehe kurz vor Beginn. In Kuhardt soll es in absehbarer Zeit zu einem Neubau an anderem Standort kommen.

Leingang beklagte das Verhalten von Teilen der Bevölkerung: Es werde gefragt, warum eine Sperrung nicht aufgehoben werde, ob das oder jenes notwendig sei und ob die Feuerwehr das überhaupt dürfe. „Und das teils mitten im Einsatzgeschehen.“ Die Feuerwehr sei immer bemüht, so wenige Einschränkungen wie möglich zu veranlassen und so schnell wie möglich wieder aufzuheben. „Aber die Sicherheit im Einsatz für die Einsatzkräfte, und natürlich und vor allem auch für die Bevölkerung hat immer Vorrang vor schnellem Zurückkehren zum Normalen.“

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