Hagenbach Stadt gibt Zuschuss für Sanierung der Wege zum Willersinn

Rund 320 Mitglieder haben die beiden Angelsportvereine zusammen.
Rund 320 Mitglieder haben die beiden Angelsportvereine zusammen.

Die beiden Hagenbacher Angelsportvereine haben die Stadt um einen Zuschuss für die Sanierung der Wege am Willersinn gebeten. Die Zustimmung im Stadtrat war groß; unterschiedliche Meinungen gab es aber über die Höhe der Unterstützung.

In einem gemeinsamen Schreiben hatten sich der Verein der Angelfreunde 1981 Hagenbach und der Angelsportverein Hagenbach an die Stadtspitze gewandt und um Unterstützung bei der Sanierung der Zufahrtswege zum Vereinsgewässer gebeten. Die Wege, die auch als Zufahrt zum Kieswerk der Firma HBM genutzt werden, seien in einem sehr schlechten Zustand. Für einen gewöhnlichen Pkw sei die Zufahrt fast nicht mehr möglich. Die Betreiber des Kieswerks hätten den Vereinen Unterstützung bei der Sanierung zugesagt, informierten die Vereinsvorsitzenden Alex Cunow (Angelfreunde) und Thomas Zimmermann (Angelsportverein). So habe HBM angeboten die erforderlichen Baumaschinen zur Verfügung zu stellen. Dennoch würden sich die Kosten nach Schätzung zweier Planungsbüros auf 20.000 Euro belaufen, was die Vereine nicht stemmen könnten. Sie baten deshalb um einen Zuschuss von 5000 Euro.

„Die beiden Vereine machen nicht nur eine gute Jugendarbeit, sie pflegen auch die Gewässer samt Ufer. Sie leisten eine wichtigen Beitrag für den Umweltschutz“, sagte Stadtbürgermeister Christian Hutter (CDU), der sich für die Bewilligung der gewünschten 5000 Euro stark machte. Martin Gröschel (SPD) stellte den Antrag, die kompletten 20.000 Euro durch die Stadt zu übernehmen, schließlich hätten die beiden Vereine zusammen 320 Mitglieder.

SPD will Beratung vertagen

„Beim Blick auf unseren Haushalt sollten wir langsam machen“, meinte Beigeordneter Tobias Zimmermann (CDU). Es gebe viele Vereine in der Stadt, die Unterstützung bräuchten. Und alles könne man sich angesichts leerer Kasse nicht leisten. Das sahen die Sozialdemokraten anders. Mit 5000 Euro komme man nicht weit, meinten sie.

Zwischen Gröschel und Zimmermann entwickelte sich eine lebhafte Diskussion. Zimmermann sprach von einem „politischen Bluff“. Er warf Gröschel vor, mit diesem Thema den Wahlkampf für die Kommunalwahlen eröffnen zu wollen. Gröschel wiederum kritisierte die Stadtspitze, der Tagesordnungspunkt sei schlecht vorbereitet. Man wisse nicht, wie groß der Beitrag von HBM genau sei und was die Vereine an Eigenleistung zu erbringen in der Lage seien.

Die SPD-Fraktion beantragt, die Beratung zurückstellen. Das lehnte die Mehrheit im Rat ab, weil die Vereine mit der Sanierung anfangen wollte. Bei fünf Neinstimmen von der SPD genehmigte der Stadtrat schließlich mit 12 Jastimmen den 5000-Euro-Zuschuss.

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