Leimersheim/Hördt Spendenaktion statt Hungermarsch für Ghana

Jedes Jahr wird mit dem Hungermarsch Geld für die von Schwester Miguela angestoßenen Projekte gesammelt.
Jedes Jahr wird mit dem Hungermarsch Geld für die von Schwester Miguela angestoßenen Projekte gesammelt.

Die Aktionsgruppe Ghana und die Pfarrgemeinden Leimersheim und Hördt haben sich entschlossen, wegen der Corona-Pandemie in diesem Jahr keinen Hungermarsch durchzuführen. Stattdessen gibt es eine Spendenaktion für die von Schwester Miguela initiierten „Hilfe-zur-Selbsthilfe-Projekte“ in Akwatia/Ghana.

Die Corona-Pandemie hat auch die Menschen in der Region um Akwatia nicht verschont. Die Projekte sind in Zeiten von Corona noch mehr auf Spenden angewiesen, berichten Schwester Miguela und Thomas Danner von der Aktionsgruppe Ghana. Sie rufen auf zu zeigen, dass man den Menschen in Akwatia weiterhin solidarisch zur Seite steht. Neben den veröffentlichten Spendenkonten liegen in den katholischen Kirchen und Pfarrämtern der Region die vom Hungermarsch gewohnten Sammelkarten aus. Wie bei den Hungermärschen ist Weihbischof Otto Georgens auch Schirmherr der Spendenaktion.

Aus ihren Verbindungen in ihre Jahrzehntelange Wirkungsstätte weiß Schwester Miguela zu berichten, dass in Ghana ebenso wie bei uns die Schwachen am schlimmsten von Covid-19 betroffen seien. Dennoch sei die Last, die die Menschen in Akwatia dieser Tage zu tragen haben, ungleich schwerer als unsere. Ohne soziale Absicherung und Hilfen der Regierung bedeute Covid-19 für viele nicht nur ein gesundheitliches Risiko, sondern auch Arbeitsplatzverlust, Existenzangst und ein Abgleiten in die Armut. Im St. Dominics Krankenhaus in Akwatia, das von Schwester Miguela und ihrem Team aufgebaut worden ist, fehlt es an Schutzausrüstung und der Möglichkeit zu Isolation von Covid-19-Erkrankten.

Mit den Spenden des Hungermarsches konnte im Jahr 2019 viel Gutes getan werden. Die Bewohner des Dorfes Aprokumase haben einen neuen Brunnen bekommen, einen von mittlerweile 378 Brunnen, die in Akwatia und den umliegenden Distrikten gebohrt werden konnten. Das Dorf Obotwene und eine Grundschule haben Toiletten erhalten. Für 312 Schülerinnen und Schüler wurde das Schulgeld und die Schulausstattung bezahlt. In 17 Fällen wurden Berufsausbildung oder Studium finanziert. Mehr als 400 HIV-Patienten erhielten Nahrungsmittel und Zuschüsse zu ihren Medikamenten- und Behandlungskosten. Projekte zur Einkommenssicherung wie die Ziegelmanufaktur, die Hühner- und Schweinezucht wurden weiterentwickelt. Es ist sichergestellt, dass der Erlös der Spendensammlung zu 100 Prozent in den Projekten in Ghana ankommt.

Die Spendenaktion wird von einem Gottesdienst in der St.-Gertrudis-Kirche Leimersheim begleitet, der am Samstag, 3. Oktober, um 18 Uhr stattfindet. Zur Teilnahme sind Voranmeldungen beim Pfarramt Rülzheim, Tel. 07272/919527 erforderlich. Die Maskenpflicht und das Abstandsgebot gelten auch im Gottesdienst.

Spendenkonten

Aktionsgruppe Ghana: VR Bank Südpfalz, IBAN DE98 5486 2500 0000 3763 70, Sparkasse Germersheim-Kandel, IBAN DE76 5485 1440 0022 0065 06.

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