Kreis Germersheim Schreckgespenst Bienwald-Autobahn gebannt

Unübersichtlich und im Berufsverkehr viel befahren: Die Kreuzung am Langenberg.
Unübersichtlich und im Berufsverkehr viel befahren: Die Kreuzung am Langenberg.

Ein Schreckgespenst ist gebannt: Das Land Rheinland-Pfalz plant keine Wiederaufnahme der Pläne für eine Bienwald-Autobahn. Darauf weist der BUND hin. Grundlage ist ein Brief von Verkehrsminister Volker Wissing (FDP), mit dem er auf entsprechende Befürchtungen des BUND reagierte.

Anlass für diese Befürchtungen war die Planung für eine Brücke, die die unfallträchtige Kreuzung am Langenberg entschärfen soll. „Das großdimensionierte Bauwerk entspricht mit seinen weit ausgreifenden Auf- und Abfahrten offensichtlich einem Autobahn-Kleeblatt“, so BUND-Sprecher Ulrich Mohr (die RHEINPFALZ berichtete). Soll heißen: Die Brücke war so groß geplant, dass sie einem späteren Ausbau der B 9 nicht im Wege stehen würde. Das hatte auch in Frankreich zu Irritationen geführt: Dort befürchteten Gegner der Pläne für eine Umgehung Straßbourg, dass der Ausbau einer durchgehenden linksrheinischen Autobahn quasi schon entschieden sei. Dem ist nicht so, schreibt der Mainzer Verkehrsminister Wissing an den BUND. Zum einen plane das Land keine Autobahn im Bienwald, versichert Wissing. Ein entsprechendes Vorhaben sei auch nicht in der aktuellen Verkehrswegeplanung des Bundes zu finden, die mittlerweile bis ins Jahr 2030 blickt. Außerdem wird die Brücke am Langenberg laut Wissing mittlerweile deutlich kleiner geplant. Nach einer Prüfung des Vorhabens durch den Rechnungshof wurde die lichte Weite von 34 auf 26 Meter reduziert. Die 26 Meter würden gebraucht, um eine Bundesstraße mit einer Regelquerschnitt von 8 Metern, beiderseitig je 1,5 Meter Banquette, Aus- und Einfädelspuren sowie Entwässerungsgräben und Dienstwegen benötigt. Die Einleitung des Planfeststellungsverfahrens werde für Ende 2019 angestrebt, so Wissing.

x