KOMMENTAR Schmerzhaftes Lehrstück

Durch die Rodung des Grünstreifens entlang der L 540 wurde unnötig Geld verbrannt. Nachtreten hilft aber nichts, vielmehr müssen daraus Lehren gezogen werden.

Die von der Naturschutzbehörde angeordnete Aufforstung des illegal abgeholzten Wäldchens kostet Hagenbach 50.000 Euro. Dass es sich dabei um verschwendetes Geld handelt, ist zweifelsfrei. Das weiß auch Ex-Bürgermeister Franz Xaver Scherrer. Schnell hat er seinen Fehler öffentlich eingeräumt und die Verantwortung übernommen – und damit sollte es auf persönlicher Ebene auch erledigt sein. Nachtreten bringt jedenfalls nichts.

Inhaltlich bleibt die Sache derweil äußert schmerzhaft. Denn an anderer Stelle wäre das Geld ganz sicher besser investiert gewesen. So bekommt man für 50.000 Euro ein Minispielfeld, wie es in vielen umliegenden Orten vorhanden ist, oder neue Geräte für die Spielplätze – um nur zwei von zig Beispielen zu nennen. Insofern muss der jetzige Bürgermeister Christian Hutter aus dem Fehler seines Vorgängers lernen. Nämlich, dass voreilige Entscheidungen sehr häufig negative Folgen haben.

Behördenforderung nicht verhältnismäßig

Abgesehen davon, dass hier widerrechtliches Handeln vollkommen zu Recht sanktioniert worden ist, bleibt aber festzuhalten: Die Forderung der Naturschutzbehörde ist legitim, aber nicht verhältnismäßig. Denn auch wenn die eine oder andere Pflanze nicht mehr vorhanden wäre, so wäre das Ökosystem vor Ort trotzdem intakt. Immerhin hat sich die Natur ganz alleine vieles von dem zurückgeholt, was ihr genommen wurde. Eine Geldstrafe, womöglich auch mehr als die bezahlten 3000 Euro, wäre allemal ausreichend gewesen.

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