Minfeld Pfarrfest abgesagt
Bischof Ludwig Sebastian hatte die neu erbaute Kirche in der Herrengasse am 7. September 1930 eingeweiht. Zuvor waren Katholiken und Protestanten gemeinsam in das aus dem 12. Jahrhundert stammende Gotteshaus auf dem Kirchberg gegangen. Seit 1686 hatte ein Simultaneum bestanden. Die Kirche wurde von Protestanten und Katholiken genutzt – icht ohne Probleme, wie man heute noch weiß. So entstand auf katholischer Seite der Wunsch nach einer eigenen Kirche, man gründete einen Kirchenbauverein unter der Federführung von Pfarrer Scharfenberger. In diese Kirche gehen sollten auch die Katholiken aus Freckenfeld und Winden. Sie sind Teil der Gemeinde Sankt Laurentius, die heute Teil der Pfarrei „Heilige Vierzehn Nothelfer“ mit Hauptsitz in Kandel ist und zu der auch die Gemeinden Kandel, Schaidt und Steinweiler gehören.
Schließlich, nach Ende des Ersten Weltkrieges, war es dann soweit. Geld hatte man zwischenzeitlich angespart und auch ein Grundstück in der Herrengasse erworben. So konnte das Simultaneum am 24. Januar 1919 notariell abgelöst werden. Die Grundsteinlegung für die neue Kirche war am 11. März 1928, schon zwei Jahre später war alles für die Einweihung bereit. An diesen Weihetag vor 90 Jahren wollte man in der Gemeinde Minfeld erinnern, doch die Corona-Pandemie machte einen Strich durch die Rechnung. Die auferlegten Beschränkungen würden wohl eher nicht zum Gelingen des Pfarrfestes beitragen, so der Gemeindeausschuss. Feiern will nun im kommenden Jahr, sobald die Bestimmungen es wieder erlauben.