Kommentar Noch nicht genug

Die Südpfalz bekommt ein zweites Impfzentrum. Das ist vor allem für die zweite Impfgruppe eine gute Nachricht. Doch die Hauptprobleme bleiben weiter bestehen.

Die ersten 1500 Südpfälzer wurden in Wörth geimpft, dazu kommen noch die Bewohner und Mitarbeiter von zahlreichen Pflegeheimen. Bald wird es für die 286.000 Einwohner der Region noch ein zweites Impfzentrum in Landau geben. Das ist eine gute Nachricht, denn jede Einrichtung, in der geimpft wird, verstärkt die Hoffnung auf ein baldiges Eindämmen der Pandemie.

Allerdings dauert es voraussichtlich noch 5 Wochen, bis das Zentrum in Landau an den Start geht. Bis dahin werden – je nach Verfügbarkeit von Impfdosen – schon mindestens die Hälfte, wenn nicht gar zwei Drittel der Über-80-Jährigen zumindest die erste Spritze erhalten haben. Deshalb können sich in jedem Fall die Über-70-Jährigen über einen kürzeren Weg zum Piks freuen.

Doch bei anderen wichtigen Punkten sind den Südpfälzer Verwaltungschefs die Hände gebunden: Die Verfügbarkeit des Impfstoffes muss auf Bundesebene geregelt werden. Eine möglichst barrierefreie Anmeldung zu einem Impftermin, zum Beispiel durch eine rund-um-die Uhr besetzte Hotline, ist Sache des Landes Rheinland-Pfalz.

Das gilt auch für die Sorge um diejenigen, die sich so sehr eine Impfung wünschen, für die sie aber noch in weiter Ferne liegt: Die Bettlägrigen oder in anderer Hinsicht fragilen Menschen. Hier reicht es nicht, eher hilflos auf die Besonderheiten der derzeit angebotenen Impfstoffe zu verweisen. Sondern es sind kreative Lösungen gefragt.

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