Neupotz Neupotz will wieder Schwerpunktgemeinde werden

Der Altort von Neupotz.
Der Altort von Neupotz.

Trotz aller Gegensätze in Sach- und Verfahrensfragen zeigte sich der Ortsgemeinderat in seiner jüngsten Sitzung weitgehend einig. Man möchte nämlich – nach der Zeitspanne von 2005 bis 2011 – erneut als Schwerpunktgemeinde anerkannt werden.

Da jetzt, gewissermaßen nach einer gesetzlich auferlegten Zwangspause, eine neue Bewerbung möglich ist, möchte Neupotz als „Investitions- und Maßnahmenschwerpunktgemeinde in der Dorferneuerung“ mitmachen. Bei diesem Programm gilt es, das Dorf nachhaltig und zukunftsfähig zu entwickeln und als eigenständigen Wohn-, Arbeits-, Sozial und Kulturraum zu erhalten. Um an die begehrten Landeszuschüsse hierfür zu gelangen, ist allerdings die Vorlage eines Dorfentwicklungskonzeptes erforderlich. Dessen Erarbeitung setzt eine Dorfmoderation voraus, die in Neupotz bereits durch das Büro Stadtgespräch aus Kaiserslautern nach Ansicht der Verwaltung „sehr gut und professionell begleitet“ wird. Insgesamt zeigten fünf Büros Interesse an diesem Auftrag.

2025 könnte es losgehen

Bei der letzten Sitzung des Ortsgemeinderates in der laufenden Wahlperiode, die übrigens eine größere Anzahl von Zuhörern in das Kultur- und Freizeithaus lockte, berichtete Stadtplanerin Julia Kaiser auch über den derzeitigen Bearbeitungsstand der Dorfmoderation. So soll bis zum 1. August ein Antrag zur Anerkennung als Schwerpunktgemeinde eingereicht werden. Die eigentliche Planungsphase würde 2025 erfolgen, mit entsprechender Öffentlichkeitsarbeit. Sollte Neupotz anerkannt werden, könnten dann die entwickelten Ideen und Maßnahmen nach und nach umgesetzt werden, sagte Kaiser. Die Erstellung des Dorferneuerungskonzeptes (Kosten von rund 11.000 Euro) wird mit einem Landeszuschuss in Höhe von 90 Prozent gefördert, dies gilt auch für Beratungsleistungen, die Privatleute und die Kommune in Anspruch nehmen. Die Beratungsgespräche für die Einwohner von Neupotz erfolgen kostenlos.

Um den Antrag einzureichen, müssen gewisse Schwerpunkte beachtet werden. Erforderlich sind etwa eine Analyse der kommunalen Gebäude und die Erstellung eines Nutzungs- und Sanierungskonzeptes für diese. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Modernisierung der Spielplätze neben der Kita und im Ortsteil Hardtwald. Auch die Modernisierung des Clubhauses beim Fußballverein wird berücksichtigt. Außerdem möchte Neupotz den Kerwe-Platz an der Grundschule gestalterisch aufwerten und zum Treffpunkt für alle Generationen machen. Ins Auge gefasst werden auch die Gestaltung der Ortseingänge und eine wirksame Verkehrsberuhigung.

Zuschüsse für Privatleute möglich

Julia Kaiser nannte diesen Katalog nur „eine kurze Ideenliste“. Wichtig sei, dem Innenministerium mit dem Dorferneuerungskonzept deutlich zu machen, dass es in Neupotz eine Reihe größerer Projekte gebe und man deshalb in das Programm aufgenommen werden möchte. Einstimmig wurde das Büro „Stadtgespräch“ beauftragt, den Antrag inhaltlich vorzubereiten. Wird Neupotz anerkannt, dann soll das Büro Stadtgespräch auch das Dorferneuerungskonzept für Neupotz fortschreiben. Dann sind auch Zuschüsse für private Maßnahmen möglich, die Anträge hierfür können ganzjährig gestellt werden, so die Dorfplanerin. Sie können bis zu 65 Prozent der Gesamtkosten betragen. Verwaltung und Ortsbürgermeister wurden beauftragt, den Antrag vorzubereiten und termingerecht einzureichen.

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