Wörth Nachtragshaushalt: Bei den Steuereinnahmen klafft ein Riesenloch

Die Finanzsituation der Stadt Wörth war schon mal besser.
Die Finanzsituation der Stadt Wörth war schon mal besser.

Ernüchtert zeigten sich die Mitglieder des Stadtrats, als ihnen Alexander Werling, Leiter der städtischen Finanzverwaltung, die wesentlichen Punkte des Nachtragshaushalts präsentierte. Rund 20 Millionen Euro fehlen im Etat.

Aktuell sind Werling und seine Mitarbeiter dabei, den Doppelhaushalt für die Jahre 2025/2026 zu erstellen. Über den soll im November im Stadtrat diskutiert werden. Beim Blick auf den einstimmig verabschiedeten Nachtragshaushalt für das Haushaltsjahr 2024 ist nicht zu erwarten, dass der nächste Etat für große Zufriedenheit bei Stadtspitze und Rat sorgen wird.

Erforderlich wurde der Nachtragshaushalt, weil beispielsweise die Einnahmen bei der Gewerbesteuer eingebrochen sind. Ging man bei der Planung von Gewerbesteuereinnahmen in Höhe von 26 Millionen Euro in diesem Jahr aus, verdichten sich laut Werling die Hinweise, dass nur 15 Millionen Euro in die städtischen Kassen fließen werden. Im Ergebnishaushalt war ein Jahresfehlbetrag von 10,6 Millionen Euro veranschlagt, es werden aber 20,2 Millionen sein. Im Finanzhaushalt fehlen rund 18,3 Millionen Euro, geplant war ein Minus von 8,7 Millionen Euro.

„Wir stehen deutlich schlechter da, als wir vermutet haben“, stellte CDU-Fraktionsvorsitzender Jürgen Weber fest. Weber verpasste dem früheren Bürgermeister Dennis Nitsche (SPD) noch einen Seitenhieb, ohne diesen namentlich zu nennen. Nitsche hatte im Frühjahr angekündigt, dass die Stadt mit rund 14 Millionen Euro Mehreinnahmen bei der Gewerbesteuer rechnen könne. „Wir haben ja alle gehört, wie viele Millionen angeblich ins Säckel der Stadt fließen würden. Wo sind sie?“, fragte Weber. Man könne nicht erwarten, dass sich die Situation in den nächsten Jahren grundlegend ändere, prognostizierte Weber: „Wir müssen ganz genau überlegen, wofür wir unser Geld ausgeben.“

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