Rülzheim Museum 2.0: Kultur und Geschichte für die Ewigkeit erhalten
Die Europäische Union fördert in sogenannten Leader-Regionen modellhafte Projekte in ländlichen Gebieten. Und aus diesem Fördertopf erhält die Verbandsgemeinde Rülzheim nun Geld, um sogar vorzeitig mit einem Projekt beginnen zu können. Sie darf die „Erstellung eines Konzeptes für ein digitales Museum 2.0“ ausschreiben.
Ziel dieses digitalen Museums ist es Bürgermeister Matthias Schardt zufolge, die Besonderheiten einer jeden Gemeinde für die Nachwelt zu erhalten. Es gehe um historische Besonderheiten, um die Natur. Als Beispiel nannte er unter anderem „einen historischen Spaziergang, besondere Ereignisse oder das Dieterskirchel und die Synagoge“. Diese Dinge sollen letztlich in einem digitalen Museum sichtbar, erlebbar und nutzbar gemacht werden. Jede der Ortsgemeinden kann sich daran Beteiligen, Bürger können Vorschläge einbringen. Sowohl die Bewohner der Gemeinden als auch Menschen von außerhalb sollen die Geschichten und die Geschichte nutzen können – durch beispielsweise Audio- und Videosequenzen oder Online-Storytelling und virtuelle Räume.
Damit das Projekt erfolgreich und zum Modell wird, soll ein Fachbüro ein Konzept erarbeiten. Neben der obligatorischen Bestandsaufnahme von historischen und kulturellen Elementen soll es in jeder Ortsgemeinde mindestens einen öffentlichen Workshop mit der Bevölkerung sowie eine Befragung geben. Außerdem wird pro Gemeinde ein Quiz oder eine Schnitzeljagd erwartet und sämtliche moderne Medien sollen miteinbezogen werden. Voraussetzung ist auch, dass es pro Gemeinde mindestens acht sogenannte „Points of Use“, also sehenswerte oder interessante Orte geben.