Kreis Germersheim Mehrere Keller stehen unter Wasser

Viele Keller standen durch den Starkregen unter Wasser – wenn auch nur wenige Zentimeter.
Viele Keller standen durch den Starkregen unter Wasser – wenn auch nur wenige Zentimeter.

In der Nacht von Sonntag auf Montag zog ein Regengebiet mit Gewittern über die Pfalz. In der Verbandsgemeinde Lingenfeld ist Wasser in acht Keller geflossen. In anderen Teilen des Landkreises sieht es ähnlich aus.

45 Liter Niederschlag in Westheim und Rülzheim, 37 in Germersheim und sogar 57 in Kandel – das hat in vielen Orten zu Überschwemmungen geführt. Wie Wehrleiter Steffen Andres (VG Lingenfeld) sagte, mussten insgesamt 20 Wehrleute aus Lustadt, Schwegenheim, Westheim und Lingenfeld zwischen 1 und 3 Uhr elf Einsatzstellen bearbeiten. In der unteren Hauptstraße nahe der Blumenstraße in Lustadt trat der Hofgraben über die Ufer und überspülte die Straße. Laut Andres wurde auch die Kreisstraße zwischen Lustadt und Zeiskam überschwemmt.

In Lustadt und Westheim lief Wasser in acht Keller. In drei Fällen konnte die Feuerwehr mit Pumpen aushelfen. In den anderen Fällen war der Wasserstand dem Wehrleiter zufolge zu niedrig für die Pumpen, das Wasser floss wieder zurück in den Kanal, wo es hergekommen war. Auch in Schwegenheim erledigte sich für die Feuerwehr auf der Anfahrt aus diesem Grund ein Einsatz, bei dem Wasser in einem Keller gemeldet worden war.

14 Einsätze in Bellheim

„Das waren eine arbeitsreiche Nacht und ein arbeitsreicher Morgen“, sagte der Wehrleiter der Verbandsgemeinde Bellheim, Lothar Groth. Nach seinen Angaben kam es in der Nacht zum Montag zu zwölf Einsätzen im ganzen Verbandsgemeindegebiet – vollgelaufene Keller und Höfe. In den Morgenstunden, ab 8 Uhr, seien noch einmal zwei hinzugekommen. Ein Kamerad aus Bellheim habe ihm von einer Regenmenge von 50 Liter pro Quadratmeter berichtet.

Andreas Magin, Wehrleiter der Feuerwehr in Germersheim, spricht von einem ganz seltsamen Tag, denn bis zur Mittagszeit rückte die Wehr insgesamt sechsmal aus – allerdings nur einmal wegen einer Kellerwohnung, die in Sondernheim unter Wasser stand. Dort sei in einem Lichtschacht eine Pumpe ausgefallen und Wasser sei dadurch in die Wohnung eingedrungen. Die anderen Einsätze betrafen Fehlalarme von Brandmeldeanlagen bei Germersheimer Firmen. Magin schätzt, dass das durchaus etwas mit der Feuchtigkeit und dem Starkregen zu tun haben könnte.

Nur wenige Zentimeter Wasser

16 Einsätze zwischen 1 Uhr am Montagmorgen und der Mittagszeit zählt Wehrleiter Alexander Ditz von der Freiwilligen Feuerwehr der Verbandsgemeinde Kandel. Dabei sei es fast ausschließlich um vollgelaufene Keller gegangen, 6 davon alleine in Minfeld. Außerdem sei eine Straße bei Minderslachen überflutet gewesen. „Es hat sich in Grenzen gehalten“, lautet seine Einschätzung. In einigen Kellern habe das Wasser nur wenige Zentimeter hoch gestanden, so dass die Pumpen garnicht zum Einsatz kommen konnten.

Innerhalb des Stadtgebiets Wörth waren laut Aussagen der Feurwehr 25 Keller unter Wasser, es sei vor allem der Ortsbezirk Schaidt betroffen gewesen. Die Freiwillige Feuerwehr Hagenbach meldet in den sozialen Medien zwei Einsätze, einen davon in einer Kellerwohnung.

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