Kreis Germersheim Mehr Stunden für Schulsozialarbeiter

Viele Eltern halten nach dem Lockdown Schulsozialarbeit für wichtiger denn je.
Viele Eltern halten nach dem Lockdown Schulsozialarbeit für wichtiger denn je.

Wie werden Konflikte gelöst, wie wird ein Streit gewaltfrei beendet und wie wird mit Lernproblemen umgegangen. Diese und weitere Fragen beschäftigen die Schulsozialarbeiter. Der Kreis hat die Schulsozialarbeit weiter ausgebaut.

Schon im Oktober hatte der Kreistag den weiteren Ausbau der Schulsozialarbeit beschlossen. Mittlerweile haben alle Jugendliche an weiterführenden Schulen direkten Zugang zur Schulsozialarbeit. „Das ist ein guter Schritt und eine wichtige Entscheidung“, erklärte Kreisbeigeordneter Christoph Buttweiler (CDU) im Jugendhilfeausschuss. Die Schulsozialarbeit wurde an den Integrierten Gesamtschulen (IGS) in Rheinzabern, Rülzheim, Kandel und Wörth um jeweils eine viertel Stelle und an den Gymnasien in Germersheim und Wörth um je eine halbe Stelle aufgestockt.

Kleine Schulen haben großen Bedarf

Auch an den Grundschulen in Hagenbach, Kandel, Lustadt und Neupotz wurde in die Schulsozialarbeit investiert. Neu geschaffen wurde eine halbe Stelle an der Nardini-Förderschule Germersheim. Der überwiegende Teil der Stellen wurde mit Personen besetzt, die schon als Schulsozialarbeiter tätig waren oder mit Menschen, die im Bereich der Jugendhilfe an Schulen beschäftigt waren, berichtete Bernhard Wirth vom Jugendamt. Sie seien jetzt täglich oder länger vor Ort.

„Es gibt immer noch einen großen Bedarf“, so Wirth. Gerade kleiner Schulen wünschen sich solche Fachkräfte. Im Februar hatten Landrat Fritz Brechtel (CDU) und Buttweiler Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD) in einem Schreiben um mehr Fördermittel für Schulsozialarbeit an Gymnasien, Grund- und Förderschulen gebeten. Laut Hubig werde aktuell ein Konzept zur Ausweitung der Landesförderung erarbeitet. Der Kreis investiert rund 210.000 Euro in den Ausbau.

x