Was Leser ärgert Lichtphase zu kurz für Senioren

In einer Tiefgarage kann es für Senioren, noch dazu mit Behinderung, schwierig werden, wenn das Licht zu schnell ausgeht.
In einer Tiefgarage kann es für Senioren, noch dazu mit Behinderung, schwierig werden, wenn das Licht zu schnell ausgeht.

Ältere Menschen, insbesondere mit Beeinträchtigung sind nicht so schnell. Bis sie in der Tiefgarage des Seniorenheims aus dem Auto sind, kann es dauern – länger als die Lichtphase. Nach einem Jahr des Wartens geschieht ein Wunder.

„Seit einem Jahr versuche ich mehrfach vergeblich als Mieterin in der Bienwaldresidenz in der Arthur-Nisio-Straße zu erreichen, dass in der gemeinschaftlichen Tiefgarage im Durchgangsbereich zum Wohnhaus die automatisch eingestellte Beleuchtungsdauer von einer Minute und 15 Sekunden auf mindestens fünf Minuten umgestellt wird“, erzählt Hildegard Rodewald aus Wörth der RHEINPFALZ.

Bei einem Besuch vor Ort zeigt sie dem Mitarbeiter, was sie bewegt. „Ein gehandicapter 80- oder 90-jähriger Bewohner muss ständig zum entfernten Lichtschalter laufen.“ Es sei solchen Menschen vollkommen unmöglich, innerhalb einer Minute ihr Fahrzeug zu parken, zu verlassen und auch noch zu entladen. Sie findet das in einem Haus „für angeblich betreutes Wohnen von beschämender Art. Ist das Desinteresse, Gleichgültigkeit oder Ablehnung?“, fragt sie sich.

Sie habe den Hausmeister der Wohnbau Wörth angesprochen und die Geschäftsführerin angeschrieben, die ihr auch geantwortet hat, dass Abhilfe geschaffen werde. Das wäre im August letzten Jahres gewesen – nichts sei bis jetzt passiert.

Im Gespräch mit der RHEINPFALZ bestätigte die beim Bestandsmanagement der Wohnbau zuständige Verwalterin der 22 Eigentumswohnungen in diesem Komplex, Belinda Linder, dass ihr das Problem bekannt ist. Sie habe kurz nach der Meldung im August einen Auftrag an eine Elektrofirma vergeben und diese auch mehrfach erinnert. Da dies aber nur ein kleiner Auftrag für die Firma sei, setze diese eben andere Prioritäten. Das bedaure sie auch, aber hoffe, dass jetzt baldigst der Auftrag erledigt werde. In einer Eigentümerversammlung solle sowieso besprochen werden, ob nicht ein Bewegungsmelder eingebaut wird.

Am Montag, 12. März, lag dann ein Brief im Postkasten. Darin teilt Rodewald mit: „Es ist ein Wunder geschehen! Noch vor Ablauf der gerade beendeten Woche wurde die automatische Beleuchtungsdauer in der hiesigen Tiefgarage auf die Dauer der gewünschten und benötigten 5 Minutenerhöht! Meine Erleichterung können Sie sich kaum vorstellen.“

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