Kreis Germersheim Leserbriefe an die Lokalredaktion Germersheim-Wörth:
Folgende sehr interessierende Frage wurde gestellt: Wer bezahlt die landwirtschaftlichen Nutzungswege? Die Redaktion gibt eine halbe Antwort, die nur die Unterhaltung betrifft. Es fehlt eine Antwort darauf, aus welchen Mitteln denn die Erstellung dieser befestigten Wege bezahlt wurde. Sind das allgemeine Steuermittel aus dem Staats- oder Landessäckel? Sind das spezielle Mittel aus einem Topf, den nur die anliegenden Bauern und Winzer aufgebracht haben? Denn nur dann können diese von „ihren“ Wegen reden, die ihnen gehören und niemand anders, und diese Wege können sie sauberhalten oder auch nicht. Seltsam, wie unvorbereitet ein gewähltes Gremium an die Aufgaben und Arbeit geht. Wenn die Verständigungsschwierigkeiten sprachlicher Art sein sollten, ergibt sich ein großes Fragezeichen bezüglich geglückter Integration. Heraus lese ich aus diesem Artikel ein bestimmtes Eigeninteresse muslimischer Kreise. Aber viel wichtiger ist die Frage der Gewichtung des BMI, damit die Forderungen dieses Gremiums Wert gewinnen. Dazu ein Blick auf die Wahlergebnisse. Wahlberechtigt waren in Germersheim über 10.000 Personen. Die Wahlbeteiligung lag bei etwas über 4 Prozent. Das sind einige Großfamilien mit ihren Freunden. Eine Legitimation für dieses Gremium zur Interessenvertretung von allen Migranten sehe ich nicht. Zumal aus den Namen eine gemischte Zusammensetzung der Herkünfte und eventuell Religionen nicht erkennbar ist. Gespannt bin ich auf die hoffentlich integrationsfördernde Presseerklärung zu Pegida und Charlie Hebdo, die die abendländisch westlichen Errungenschaften der Meinungsfreiheit, das Demonstrationsrecht und die Freiheit der Karikatur uneingeschränkt bestätigen sollte. Es scheint, als ob einige politische Heroen bereits zum Wahlkampf ihre Klingen schärfen, allen voran Herr Brandl, der sich mit großem Eifer ins Kampfgetümmel wirft, sich als Umgehungsstraßenbefürworter für Bellheim, Knittelsheim und Ottersheim oder Bahnlärmverhinderer outet. „Er macht seinem Ärger Luft“ und mir bleibt dabei die Luft weg. Es waren seine politischen Vorfahren, die in unverantwortlicher Weise Baugebiete in unmittelbarer Nähe der Bahngleise genehmigt haben. Da lob ich mir die Ausführungen von Frau Schleicher-Rothmund, die noch am ehesten die realen Gegebenheiten sieht. In den vergangenen Jahren wurden nach Aussage von Landrat Brechtel 50 Millionen Euro für die Bahnstrecke Germersheim-Wörth investiert und er scheint von der Tatsache überrascht zu sein, dass diese Investitionen in einen wirtschaftlichen Gewinn münden sollen. Einerseits verweist er mit Recht auf die bestehende Infrastruktur, um gleichzeitig deren Nutzungsumfang reduzieren zu wollen. Wie blauäugig muss man sein, um Kostennutzungsberechnungen von Konzernen zu übersehen? Herr Gebhart lässt prüfen, gibt sich kritisch, engagiert sich in der „Antibahnlärmkrabbelgruppe“ in Berlin, spricht von Lärmschutz und Lebensqualität und verharrt in einer gewissen Unangreifbarkeit. Herr Brandl „plädiert“, „macht öffentlich“, „erläutert“, „tritt entschlossen“ als großer Kümmerer auf. Das gilt auch für die Forderung nach einer Umgehungsstraße für Knittelsheim und Ottersheim, deren zeitnahe Realisierung nicht nur aus finanziellen Gründen kaum möglich ist, was übrigens auch für die Südumgehung in Bellheim gilt. Er „hakt“ nach, jongliert mit Zahlen, eine Entlastung von 60 bis 70 Prozent soll die Folge sein, obwohl noch niemals ein Verkehrsfluss Diagramm für diese drei Orte angefertigt wurde. Da werden wieder einmal viel Luft produziert und bei den Betroffenen unerfüllbare Hoffnungen geweckt. Nun ja, nächstes Jahr sind Landtagswahlen. Helau! Ich bin nun mehr seit 15 Jahren aktive Mitläuferin bei unseren ansässigen Karnevalsumzügen und finde es sehr traurig und enttäuschend, wenn nun auch der Bellheimer Umzug vor dem Aus stehen würde. Es gibt so viele Gruppen und Vereine mit mehr als 50 Mitläufern, die daran teilnehmen und sich nichts zu Schulden kommen lassen. Als Beispiel gibt der TuS Knittelsheim mit seinen über 100 Teilnehmern klare Richtlinien vor, es hängen auf dem Umzugswagen Verbotsschilder und Hinweise, wie sich Alle zu verhalten haben. Auch die Müllentsorgung ist geregelt, sowie der Mitläuferdienst, um den Wagen vor Passanten zu schützen. Ich appelliere an alle Umzugsteilnehmer, bitte sorgt in Euren Gruppen dafür, dass es zu keinen Auffälligkeiten oder gar Unfällen kommt. Es wäre doch nicht in unserem Sinne wenn wir nach wochenlanger Arbeit und Vorbereitung den Umzug an den Nagel hängen müssten. Ebenso spreche ich Zuschauer und Gastwirte an. Schaut nicht weg, wenn Minderjährige zum Alkohol greifen. Es kann nicht nur Aufgabe des drei Mann starken Ordnungsamtes sein. Es ist unser aller Aufmerksamkeitspflicht, diesem Komasaufen ein Ende zu bereiten und endlich wieder eine schöne Karnevalszeit zu erleben. An die Gemeinde Bellheim möchte ich zwei Wünsche aussprechen: Thema Müllentsorgung am Aufstellplatz: Dort wäre ein Container zum Entsorgen des Abfalls sicher sehr angebracht. (...) Thema Teilnehmeranzahl und Wegstrecke: Als Mitläuferin bei TuS Knittelsheim war ich schon oft genug letzte Startnummer und musste geschlagene drei Stunden bei Wind und Wetter dort draußen abwarten...eine geringere Teilnehmeranzahl wäre positiv. Die Wegstrecke würde ich auch vereinfachen, keine Auflösung auf dem Kerweplatz, denn dann sind zwei Plätze zu reinigen. Stattdessen die Auflösung des Umzuges an Ecke Hammerstraße/Fortmühlstraße. (...) Das lästige Thema an der Schule vorbei zu laufen wäre vom Tisch. (...) Ich bitte alle Faschingsnarren in und um Bellheim, an einem Strang zu ziehen, auch die Gemeinde sowie den Karnevalsverein zu unterstützen, damit wir weiterhin gemeinsam AHOI rufen können.