Südpfalz Landwirte spenden „Funken Hoffnung“

60 bis 100 geschmückte Traktoren fuhren durch die Region und sammelten Spenden.
60 bis 100 geschmückte Traktoren fuhren durch die Region und sammelten Spenden.

Landwirte aus der Region haben mit ihren Traktor-Umzügen vor Weihnachten mehrere große Funken Hoffnung gespendet. Gesammelt wurde bei der Aktion eine Rekordsumme.

Bei den fünf Traktor-Umzügen der „Ein-Funken-Hoffnung-Touren“ rund um Weihnachten vergangenes Jahr wurden Spenden in einer Gesamthöhe von 31.720 Euro gesammelt. Dies berichtete der Rheinzaberner Landwirt Swen Hartmann. Er gehört dem Aktionsbündnis „Land schafft Verbindung“ an und organisierte die vierte Tour rund um die Verbandsgemeinde Jockgrim. Weitere Fahrten gab es bei Speyer, rund um Altdorf, Weingarten und Ottersheim, deren Hauptanliegen es war, auf die Sorgen und Nöte der heimischen Landwirtschaft aufmerksam machen.

Viele emotionale Momente

„Bei den fünf offiziell angemeldeten Traktorumzügen waren jeweils zwischen 60 und 100 landwirtschaftlichen Fahrzeugen auf der Straße“, alle aufwändig dekoriert und zum Teil mit Musikanlagen ausgestattet. „Die Resonanz auf unsere Fahrten war fast durchgängig sehr gut. Wir, die Teilnehmer, erlebten immer wieder emotionale Momente, wenn wir von unseren Traktoren aus in die Häuser sehen konnten und dort Menschen vom Pflegebett oder Rollstuhl aus mit strahlenden Augen winkten.“

Unglaublich groß war die Spendenbereitschaft von Zuschauern und Gewerbetreibenden die die Verpflegung für die Teilnehmer spendeten und somit den Erlös der Touren zusätzlich erhöhten. „Toll fanden wir es, dass die Polizisten, die unsere Tour rund um Rheinzabern begleiteten, dies freiwillig, außerhalb ihrer eigentlichen Schichtzeiten, übernahmen.“

Deckenlifter für Lebenshilfe

Der Großteil der Spendensumme, 26.720 Euro, überreichte Sebastian Fischer, als Sprecher der Aktion, an die Lebenshilfe Germersheim. Deren Vorsitzender Uwe Schwind rundete den Betrag auf 27.000 Euro auf. Damit wird eine gewünschte Tovertafel für den Förderkindergarten in Rülzheim, ein interaktives Spiel zum Fördern der sozialen Interaktion und Konzentration von Menschen mit Beeinträchtigungen, sowie ein Deckenlifter für die neue Wohngruppe am Park in Wörth angeschafft. „In der Wohngruppe wollen wir vier Menschen mit erworbenen Hirnschädigungen die Chance bieten, soweit möglich wieder an ihr vorheriges, normales Leben anzuknüpfen“ sagte Susanne Rößler, Geschäftsführerin der Lebenshilfe. „Ein Deckenlifter für das Badezimmer erleichtert nicht nur den Bewohnern, sondern auch unseren Mitarbeitern das Leben ungemein.“ Das restliche Geld wird in ein neues Rollstuhl-Fahrzeug investiert.

Die Restsumme von 5000 Euro erhielt die Geburtsambulanz des Diakonissen Krankenhaus in Speyer. Damit soll, so Swen Hartmann, ein Verweil-Raum für Geschwister-Kinder eingerichtet werden, deren Eltern die Geburtsstation aufsuchen.

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