Kreis Germersheim Kreisenergiegesellschaft soll Klimaziele forcieren

Bündnis 90/Die Grüne fordern mehr für Klimaschutz zu tun als gesetzlich notwendig.
Bündnis 90/Die Grüne fordern mehr für Klimaschutz zu tun als gesetzlich notwendig.

Eine Kreisenergiegesellschaft soll die Klimaziele des Kreises forcieren. Diese Forderung hat die Mitgliederversammlung des Kreisverbandes von Bündnis 90/Die Grünen auf Antrag der Kreistagsfraktion beschlossen.

Unter dem Druck der Klimakrise und der energiepolitischen Situation sei es zwingend notwendig, in Sachen Klimaschutz über die gesetzlichen Mindestanforderungen hinauszugehen, heißt es in einer Pressemitteilung. Eine Kreisenergiegesellschaft (KEG) könne als eigenständiger Akteur beim Ausbau der Erzeugung und Speicherung regenerativer Energien für kreiseigene Gebäude flexibel agieren. Als kommunale, gemeinwohlorientierte Gesellschaft sei die KEG weniger an Verwaltungsprozesse gebunden. Sie könne zudem als Eigenenergieversorger die Kosten für Strom und Wärme reduzieren.

„Der Ausbau der Erneuerbaren in Regie der Kreisverwaltung muss schneller gehen. Es muss investiert werden, es muss unternehmerisch und visionär gehandelt werden. Dies kann nicht allein aus der Verwaltungsorganisation heraus und vor dem Hintergrund des verschuldeten Kreishaushaltes geleistet werden“, erläutert die Kreisbeigeordnete Jutta Wegmann. Die KEG könne wirtschaftlich agiler handeln als eine Kommunalverwaltung. Sie könne beispielsweise Investitionen tätigen und Kooperationen mit Energieerzeugern eingehen, ohne an Haushaltsauflagen und öffentliche Ausschreibungsverfahren gebunden zu sein. In die Geschäftsführung könnten flexibel externe Experten sowie regionale Energieversorger miteinbezogen werden.

Der Kreis Germersheim gebe jährlich über zwei Millionen Euro für Energie aus und verursache Emissionen von rund 30.000 Tonnen CO2. Diese könnte der Kreis demnach reduzieren, wenn er sich selbst mit Energie versorgen würde. „Um bis 2035 bis 2040 klimaneutral zu sein, müssen wir deutlich mehr tun“, so die Kreisvorsitzende Sandra Jäger. Den Grundsatzbeschluss zur Vorbereitung einer KEG habe der Kreistag bereits gefasst. Jetzt solle die Gründung konkret vorangetrieben werden.

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