Bellheim Konzept für den Fall Stromausfall

Wenn der Strom ausfällt, wird’s dunkel und kalt. Wie sich die Verbandsgemeinde für diesen Fall rüsten will.
Wenn der Strom ausfällt, wird’s dunkel und kalt. Wie sich die Verbandsgemeinde für diesen Fall rüsten will.

Was funktioniert alles nicht, wenn der Strom ausfällt? Sehr viel. Und deshalb wird in der Verbandsgemeinde Bellheim an einem „Alarm- und Einsatzplan Stromausfall“ gearbeitet.

Dafür zuständig ist Heiner Butz, der „Fachberater für kritische Infrastruktur und Strommangellagen der Verbandsgemeinde Bellheim“. Mit seinem Zwischenbericht befasst sich nun der Verbandsgemeinderat.

Der Plan sieht laut Sitzungsvorlage drei Alarmstufen vor: 1. Bei einem Stromausfall von länger als 30 Minuten (Alarmstufe 2) werden Feuerwehr und Deutsches Rotes Kreuz (DRK) alarmiert, und ein gewisser Grundschutz ist sicherzustellen. Es wird empfohlen, in allen Gemeinden mehrere Notrufstellen einzurichten, um die Bevölkerung informieren zu können. 2. Bei einem Stromausfall von länger als 30 Minuten in mehr als zwei Verbandsgemeinden und der Einschätzung, dass die Stromversorgung kurzfristig nicht wiederherzustellen ist, ist die Alarmstufe 3 auszurufen. Neben den Maßnahmen der Alarmstufe 2 werden bei der Kreisverwaltung die Ansprech- und Koordinierungsstelle aktiviert und eine zentrale Informationssammelstelle eingerichtet. Für den gesamten Bereich der Verbandsgemeinde Bellheim wird eine örtliche Einsatzleitung im Feuerwehrhaus in Bellheim gebildet. 3. Bei längerfristigen und großflächigen Stromausfällen, aber auch bei Gasmangellagen empfiehlt das Land neben den Notrufstellen auch sogenannte Wärmeinseln und „Evakuierungsräume“ einzurichten, heißt es in der Sitzungsvorlage. Butz schlägt vor, sich bei den Wärmeinseln in jedem Ort jeweils auf eine Halle beziehungsweise eine Stelle zu konzentrieren. Als „Evakuierungsraum“, wo bei Bedarf geschlafen, verpflegt, sich aufgehalten, ärztlich und medikamentös versorgt werden müssen, wird nur eine zentrale Stelle für die Verbandsgemeinde vorgeschlagen.

Was laut Butz’ Konzept vordringlich getan werden müsste: Priorität 1: Ersatzstromanlagen für die Feuerwehrhäuser und die Verbandsgemeindeverwaltung anschaffen, Einrichten von Anschlüssen für das Satellitennetz Star-Link im Feuerwehrhaus Bellheim und in der Verbandsgemeindeverwaltung, Beschaffung von zwei Satellitentelefonen für Wehrleiter und Bürgermeister. Priorität 2: Beschaffung einer Ersatzstromanlage für Kläranlage und Hebewerk (Bauhof), Ersatzstromanlagen für mindestens eine Halle als „Wärmeinsel“ und/oder „Evakuierungsraum“, Notstromaggregat für die Notstromversorgung der Hebewerke, Einspeiseeinrichtungen an den Hebewerken, Berufung eines Verwaltungsstabes und Beschaffung der erforderlichen Ausstattung.

Auf dieser Basis soll der Alarm- und Einsatzplan für Stromausfall weiter ausgearbeitet und schließlich in naher Zukunft verbindlich vom Rat verabschiedet werden, heißt es in der Sitzungsvorlage.

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