Kreis Germersheim Kommentar: Regionales Problem

Eine längere Totalsperrung der bestehenden Rheinbrücke führt nicht nur im direkten Umland zu massiven Problemen. Deshalb ist der Bund gefragt.

Dass die Region um das Oberzentrum Karlsruhe bei einer (längerfristigen) Totalsperrung der bestehenden Rheinbrücke zwischen Karlsruhe und Wörth massiv unter Verkehrsproblemen leiden würde, ist unstrittig. Neu am Gutachten des Verkehrsbüros Koehler&Leutwein ist lediglich, dass diese Verkehrsprobleme auch weitab von Karlsruhe zu spüren wären. Die Erreichbarkeit des Baden-Airports würde beispielsweise extrem leiden und auch im heute schon überlasteten Karlsruher Norden würde Zusatzverkehr massive Probleme bereiten. Im Kern brachte das Gutachten, das die IHK und vier große Firmen aus der Region in Auftrag gegeben hatte, aber wenig Neues. Sowohl Gegner wie auch Befürworter einer zweiten Rheinbrücke sind sich im Grunde einig, dass am Ist-Zustand sich etwas ändern muss. Gestritten wird hauptsächlich um das „Wie“ und „Wo“. Dazu gibt das Gutachten leider keine Auskunft, vielmehr wird so getan, als sei eine Anbindung der (zweiten) Rheinbrücke an die Bundesstraße 36 bereits Realität. Doch für diese Anbindung gibt es bisher nicht einmal in Planung . Dabei wäre diese Anbindung auch aus Sicht der Stadt Karlsruhe höchst sinnvoll – übrigens ganz unabhängig davon, ob eine zweite Brücke nun gebaut wird oder nicht. Im oft geschmähten „Faktencheck“ aus dem Jahr 2011 wurden hierzu unter dem Punkt „Erweiterung und Fortführung“ bereits so viele Argumente geliefert, dass weitere Untersuchungen eigentlich nicht mehr nötig wären. Was fehlt, sind längst überfällige, konkrete Schritte.

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