Kreis Germersheim Kommentar: Parolen sind Quatsch

Dass Menschen, denen es in ihrer Heimat schlechtgeht, anderswo ein besseres Leben suchen, ist normal. Amerika ist zu einem großen Teil von solchen Leuten bevölkert worden. Sie kamen, weil in ihrer Heimat Krieg, Hunger, Unterdrückung oder in ihren Augen dort zu laxe religiöse und moralische Maßstäbe herrschten. Parolen, angesichts der vielen Asylbewerber aus dem Kosovo, wie die von Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU): „Wir sind nicht das Sozialamt der Welt“ oder die seines Parteifreundes Thomas Karmasin, wonach Asylsuchende aus dem Kosovo „Winterurlauber auf Kosten unserer Steuerzahler“ sein sollen, sind daher Quatsch. Als Asylant oder Flüchtling in Deutschland kann nur anerkannt werden, wer in seinem Heimatland aus politischen Gründen verfolgt wird. Perspektivlosigkeit und Armut sind nicht asylrelevant. Daher hat der Städte- und Gemeindebund recht, wenn er fordert, das Kosovo, Albanien und Montenegro als „sicheres Herkunftsland“ einzustufen, um Asylantragsteller von dort schnellstmöglich wieder loswerden zu können. Das Elend der Menschen dort muss Deutschland bekämpfen helfen, das Asylverfahren ist dafür aber nicht das geeignete Mittel.

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