Rülzheim Keine Möglichkeit für weiteren Bahnhaltepunkt

Einen dritten Haltepunk wäre für Rülzheim wünschenwert, damit das Gewerbegebiet angeschlossen ist.
Einen dritten Haltepunk wäre für Rülzheim wünschenwert, damit das Gewerbegebiet angeschlossen ist.

Für die Gewerbegebiete im Norden sollte ein weiterer Bahnhaltepunkt geschaffen werden. Ein Antrag wurde gestellt, Antworten gab es keine. Was mit der frei gehaltenen Fläche passiert, ist noch offen.

Rund 2000 Beschäftigte zählen die Gewerbegebiete in Rülzheims Norden nahe der B9. Ein weiteres Gewerbegebiet Nord IV wird hinzukommen. Und bei der Planung für dieses hat die Gemeinde Raum für einen zusätzlichen Bahnhaltepunkt frei gehalten. Die Verwaltung hat bei der Wirtschaftsförderung des Kreises einen Antrag auf Förderung gestellt. Eine Antwort erhielt sie nicht, auch nicht auf mehrmaliges schriftliches oder persönliches Nachfragen bei Landrat Fritz Brechtel. Der ist zugleich Vorsitzender Zweckverbandes Schienenpersonennahverkehr. Bis zum heutigen Tag „blieb eine Antwort des Zweckverbandes für Schienenpersonennahverkehr auf die Anfrage aus“, ärgert sich Ortsbürgermeister Reiner Hör.

Vor allem deshalb, weil die Stiftung für Ökologie und Demokratie den Landrat anschrieb und um Antworten zur Umsetzung des Vorhabens gebeten hatte. Im Gegensatz zur Verwaltung habe die Stiftung umgehend Antwort erhalten, so Hör weiter. Der Antwort zufolge hat der Verband laut Brechtel das Anliegen eines weiteren Haltepunktes von der DB Netz AG prüfen lassen. Das Ergebnis: Aufgrund von dann entstehenden Anschlussverlusten wird der zusätzliche Haltepunkt abgelehnt. „Aus den gleichen Gründen mussten wir schon vor mehreren Jahren einen weiteren Stadtbahnhaltepunkt im Bereich der Stadt Wörth ablehnen“, schreibt Brechtel. Auch habe sich der Zweckverband nun Gedanken gemacht, um „vielleicht doch eine kundengerechte Lösung“ zu finden. Die Entfernung zum Bahnhof soll mit dem Fahrrad überbrückt werden. Bei der Einrichtung eines solchen Mietfahrradsystems möchte Brechtel behilflich sein.

Für Hör und die Verwaltung stellt sich nun die Frage, ob der freigehaltene Raum für einen Bahnhaltepunkt nicht mit Gewerbe gefüllt werden könnte. Der Gemeinderat entschied sich dann bis Ende 2023 die Fläche auf jeden Fall freizuhalten, um danach nochmals darüber zu sprechen, was geschehen soll und, ob es nicht doch eine Möglichkeit für einen weiteren Bahnhaltepunkt gibt.

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