Wochen-Spitzen Kein Katzenjammer

Kater wollen Kätzle schützen – vierbeinige.
Kater wollen Kätzle schützen – vierbeinige.

Auch wenn es die kommunalen Spitzen heftig in Abrede stellen – es kann kein Zufall sein, dass ausgerechnet im Kätzeldorf eine Katzenschutzverordnung für die Verbandsgemeinde erlassen worden ist.

Miehhhz, miez, miez! Es ist kein Geheimnis, dass die Knittelsheimer ein besonderes Verhältnis zu Katzen haben. Schließlich wird in der sich selbst aus Kätzeldorf bezeichnenden Kommune regelmäßig als Symbolfigur und Ortsrepräsentantin ein „Knillsemer Kätzel“ gekürt. Von daher verwundert es kaum, dass sich der Verbandsgemeinderat Bellheim bei seiner Sitzung in Knittelsheim mit einer Verordnung zum Schutz der Katzen, der vierbeinigen wohlgemerkt, befasste. Wenngleich Bürgermeister Gerald Job nicht müde wurde, zu betonen, dass das Thema auch dann besprochen worden wäre, wenn an einem anderen Ort getagt worden wäre.

Der zu Pandemiezeiten im September 2020 gegründete Verein Streunerpfoten Südpfalz, der heißt wirklich so und ist Mitglied im Deutschen Tierschutzbund, hat wiederholt an die Verwaltung appelliert, doch bitte eine sogenannte Katzenschutzverordnung zu erlassen. Das geht aus der Sitzungsvorlage hervor. Diesem Ansinnen des Vereins wurde nun Folge geleistet – einstimmig. Andere Kommunen in der Südpfalz haben eine solche Verordnung bereits, informierte der Bürgermeister. Zweck dieser Verordnung soll sein, „die unkontrollierte Erhöhung der Anzahl freilebender Katzen zu verhindern, um Katzen vor erheblichen Schmerzen, Leiden und Schäden zu bewahren, die durch die erhöhte Katzenpopulation verursacht werden“. Folglich wird in der Satzung unter anderem geregelt, dass die Stubentiger, insbesondere für den Fall, dass sie draußen in freier Wildbahn unterwegs sind, kastriert und gekennzeichnet werden müssen. Es war ja schon zu hören, dass nach Ende der Pandemie, so manche(r) das in dieser Zeit der Einsamkeit zugelegte Kätzchen ausgesetzt hat. Schließlich können nun auch die Zweibeiner wieder raus und unter die Leute.

Ob’s daran lag, dass an der Wand des Gemeindehauses, wo der Verbandsgemeinderat tagte, Bilder aller bisherigen „Knillsemer Kätzle“ hängen? Sei’s drum. Auf jeden Fall wollte Zeiskams Ex-Bürgermeister Peter Herzog, zugegebenermaßen nicht ganz ernsthaft, vom Bürgermeister und dem daneben sitzenden Beigeordneten Ulrich Christmann, der auch Knittelsheims Ortsbürgermeister und Vater eines Ex-Kätzels ist, wissen, ob das Thema möglicherweise etwas mit der Wahl des „Knillsemer Kätzels“ zu tun hat. Nachdem nicht nur die beiden Angesprochenen hinreichend geflachst hatten, folgte als Antwort letztlich ein entschiedenes Nein. Ausmiaut!

Ein schönes Wochenende

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