Rheinzabern Kaputten Abwasserkanal schneller saniert als gedacht

Am Karfreitag war der Kanal auf einer Länge von rund vier Metern zusammengebrochen. Sofort begann die Reparatur.
Am Karfreitag war der Kanal auf einer Länge von rund vier Metern zusammengebrochen. Sofort begann die Reparatur.

Der Abwasserkanal, der am Wiesenweg eingebrochen war, ist saniert. 35 Tage waren für die Arbeiten geplant, die Bauzeit wurde um einen Tag unterschritten, teilt die Verbandsgemeinde Jockgrim mit. Auch die kalkulierten Kosten von knapp 800.000 Euro wurden eingehalten. Am Karfreitag war es rund 320 Meter vor dem Zulauf zur Kläranlage zu einem Verschluss des Hauptsammlers gekommen. Das Rohr brach zusammen, das Abwasser trat unkontrolliert aus. Mit einem provisorischen „Bypass“ wurde es sieben Tage lang, bis zur Teilsanierung des gebrochenen Rohrabschnittes, um das Leck herumgeleitet. Kamerabilder aus dem korrodierten Rohr zeigten auf, dass das Rohr jederzeit an einer anderen Stelle brechen könnte. Die Sanierung wurde schnellstmöglich eingeleitet.

„Boden und Grundwasser waren akut gefährdet“, sagt Verbandsbürgermeister Karl Dieter Wünstel (CDU). „Die schnelle Wiederherstellung des Kanalbetriebes war von großer Bedeutung, da die Pufferleistung der Pumpwerke begrenzt ist.“ Die Behörde werde nun klären, „inwiefern dieses aufgetretene Problem bei der Verlegung der Rohre durch das damals beauftrage Ingenieurbüro hätte vorhergesehen werden können“.

Laut Fachleuten trete eine Betonkorrosion in diesem Ausmaß frühestens nach 50 oder 60 Jahren auf, nicht aber bereits 17 Jahre nach Bau der Rohrleitung, so die Verwaltung. Die Korrosion sei durch gefaultes Abwasser in den Druckleitungen während der Pump-Pausen ausgelöst worden. Beim darauffolgenden Pumpvorgang entstehe Schwefelsäure, die ausgast, kondensiert und dabei den Beton des Kanals angreift.

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