Germersheim/Lingenfeld Junge Postbotin mittlerweile auf Rollstuhl angewiesen

Katharina ist mittlerweile auf den Rollstuhl angewiesen. Die Familie sammelt Spenden für ein Auto, mit dem die Familie mobil ble
Katharina ist mittlerweile auf den Rollstuhl angewiesen. Die Familie sammelt Spenden für ein Auto, mit dem die Familie mobil bleiben kann.

Viele Germersheimer und Lingenfelder erlebten die junge Frau als fröhliche Postbotin auf dem Fahrrad. Damit war es 2022 schlagartig vorbei, als Katharina erkrankte.

Von der Corona-Pandemie blieb auch die 24-jährige Katharina nicht verschont: Sie erkrankte an Covid, erholte sich zunächst von der Infektion, so dass sie 2021 wieder als Postbotin in Lingenfeld und Germersheim unterwegs war. Doch dann der Rückschlag. „Im Frühjahr 2022 erkrankte Katharina plötzlich an einer sehr lang von Medizinern nicht erkannten Krankheit. Heute wissen wir, dass es sich um ME/CFS, das chronisches Fatigue-Syndrom, handelt“, erinnert sich ihr Schwager Christoph Merkel zurück.

Auf Hilfe im Alltag angewiesen

Kurz zusammengefasst handelt es sich dabei um ein Erschöpfungssyndrom, das noch wenig erforscht und aktuell nicht heilbar ist. Patienten die daran erkrankt sind, entwickeln bei körperlicher Betätigung Fieber, Schwindel, Schmerzen und Abgeschlagenheit, können oft nur noch im Bett liegen. „Bei Katharina fing es 2020 mit einem kurzen Fieberschub beim beruflichen Radfahren an. Damals kamen die Schübe noch mit weiten Abständen, inzwischen können sie täglich kommen und das bereits nach einem kurzen Spaziergang“, berichtet Merkel. Er und Katharinas Mutter Nicola Walther haben eine Spendenseite im Internet eingerichtet und erzählen Katharinas Geschichte.

Spendenaufruf im Internet

Die 28-Jährige ist mittlerweile auf den Rollstuhl angewiesen, hat große Gedächtnislücken, muss starke Medikamente nehmen und ist im Alltag auf Hilfe angewiesen. Es gehe ihr aktuell mal besser und mal schlechter, sagt ihr Schwager. Eine Prognose zu Heilungschancen gibt es nicht. Mit Medikamenten und Therapien könne man die Krankheit lediglich abschwächen. Mittlerweile wohnen Katharina und ihr Mann nicht mehr in der Südpfalz, sondern im ländlichen Raum in Nordrhein-Westfalen. Sie sind auf ein Auto angewiesen, in das ein Rollstuhl hinein passt. 12.500 Euro ist das Spendenziel, etwas über die Hälfte ist bereits zusammen gekommen.

Info

Die Spendenkampagne ist unter www.gofundme.com „Ein Stück Hoffnung und Lebensqualität für Katharina“ zu finden.

Die junge Frau war gerne als Postbotin unterwegs.
Die junge Frau war gerne als Postbotin unterwegs.
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