Steinweiler Jugendbegegnungen sollen Partnerschaft der Gemeinden beleben

Die Goldene Ehrennadel für die Partnerschaftsarbeit erhielten (v.l.): Ralf Kammann, Clemens Nagel, Inge Vollrath, Jean- François
Die Goldene Ehrennadel für die Partnerschaftsarbeit erhielten (v.l.): Ralf Kammann, Clemens Nagel, Inge Vollrath, Jean- François Nicolas, Sylvain Saussier, Michael Detzel, Elke Bohlender, Markus Marz, Pierre Demeulemeester und Volker Poß.

Die Partnerschaft zwischen dem in Burgund gelegenen Epinac und Steinweiler und die zwischenzeitlich entstandenen Freundschaften zwischen vielen Menschen aus den beiden Gemeinden sollen ausgebaut und intensiviert werden. Damit dies gelingt, will man vor allem die Jugendlichen noch stärker als bisher einbinden.

Gedacht ist an einen Schüleraustausch und weitere sportliche Begegnungen zwischen den Fußballern beider Gemeinden. Wegen eines möglichen Schüleraustausches will man auf deutscher Seite mit allen weiterführenden Schulen in der Region Kontakt aufnehmen, um zu sehen, welche Möglichkeiten sich anbieten. Dass die Partnergemeinde Epinac ebenso wie Steinweiler verstärkt auf die Jugend setzen, wurde beim Besuch der burgundischen Delegation am letzten Wochenende in Steinweiler deutlich. Immerhin reisten im Bus doch recht viele junge Leute aus Epinac an, und zur Begrüßung standen am Freitag Grundschüler und der Kinderchor „Die Singflöhe“ aus Steinweiler bereit.

Dies lässt hoffen, dass die vor nunmehr schon 31 Jahren begründete Partnerschaft zwischen den Gemeinden auch in der Zukunft Bestand haben wird. Symbolisieren dürfte dies auch der prächtige Rebstock der Sorte Pinot-Noir mit drei Ästen. Jeweils einer für ein Jahrzehnt der Gemeindepartnerschaft, zu der die Jugendlichen sich schon in der Schule ihre Gedanken gemacht hatten. Es sei ihr innigster Wunsch, dass die Rebe gepflanzt und gepflegt werde, genau wie die Jumelage zwischen den beiden Gemeinden, sagten sie im Verlauf der offiziellen Feierstunde im Bürgerhaus. Hierzu durfte Markus Marz, Präsident des Partnerschaftskomitees, vor allem auch viele Besucher aus Epinac und deren Gastgeber begrüßen.

Gemeindepartnerschaften politisch bedeutsam

Marz erinnerte an die Entwicklung der Partnerschaft, die durch viele Aktivitäten geprägt worden sei. So fährt man regelmäßig zum Katharinenfest nach Epinac oder zum Historischen Dorffest nach Steinweiler. Auch die Jubiläen wurden würdig gefeiert. Marz, wie auch alle weiteren Redner des (langen) Abends, betonte die politische Bedeutung der Gemeindepartnerschaften und der engen Zusammenarbeit der europäischen Staaten, wie man angesichts der gegenwärtigen politischen Krisen immer wieder spüre. „Nur gemeinsam könne wir in dieser Welt bestehen“, unterstrich Marz.

Auch sein Kollege aus Epinac, Pierre Demeulemeester, bezeichnete die deutsch-französische Zusammenarbeit als „ohnegleichen“. Jetzt müsse man nach vorne schauen und attraktive Formen der Partnerschaft für die Zukunft finden. Dies betonten auch die beiden Bürgermeister Michael Detzel und Jean-François Nicolas. „Hallo Steinweiler“, rief Nicolas den Gästen zu und erinnerte in deutscher Sprache an die Partnerschaft zwischen Rheinland-Pfalz und Burgund, die schon ein Jahr vor dem Elysée-Vertrag begründet worden war.

Partnerschaftsverband verleiht Ehrennadeln

Wie schlimm geschlossene Grenzen auf die Menschen gewirkt haben, spürte man vor allem während der Corona-Pandemie, meinte Bürgermeister Volker Poß von der Verbandsgemeinde Kandel. „Und hier erlebte Feindseligkeiten gehen schon mal gar nicht“, meinte Poß. Die Partnerschaften zwischen Gemeinden hätten beigetragen, dass die Menschen sich als Freunde begegnen. Der Ehrenpräsident des Partnerschaftskomitees Rheinland-Pfalz-Burgund, Clemens Nagel, übernahm die Aufgabe, um die Jumelage zwischen Steinweiler und Epinac verdiente Personen auszuzeichnen.

Die Ehrennadel in Gold des Partnerschaftsverbandes Rheinland-Pfalz-Burgund erhielten Inge Vollrath, Michael Detzel, Markus Fritz, Sylvain Saussier, Elke Bohlender und Ralf Kammann. Mit Klängen des Musikvereins (nicht nur die beiden Nationalhymnen und die Europahymne waren zu hören) und Liedbeiträgen des gemischten Chores „CHORios“ wurde die Feierstunde musikalisch umrahmt. Man saß noch lange zusammen. Zu einem ökumenischen (katholisch, evangelisch, rumänisch-orthodox) Gottesdienst fand man sich am Sonntag in der katholischen Kirche ein, ehe die Delegation aus Epinac die Heimreise nach Burgund antrat.

Ihre News direkt zur Hand
Greifen Sie auf all unsere Artikel direkt über unsere neue App zu.
Via WhatsApp aktuell bleiben
x